Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Burcklaur

Heinrich von Lauer (Laur) trägt sein allodiales Schloss Burglauer (Burcklaur) Bischof Hermann von Lobdeburg und dessen Hochstift als Lehen auf und empfängt dieses wieder. Bischof Hermann behält sich und seinen Nachfolgern vor, einen Burgmann einzusetzen. Von diesem Geschäft ebenfalls betroffen sind das Marschallamt, Niederlauer (Underlauer), die Salzburg bei Bad Neustadt an der Saale (Saltzburg), die Osterburg bei Bischofsheim an der Rhön (Osterburg), Lautenau (Lucernach; Wüstung bei Bischofsheim an der Rhön) und Haselbach (Haselbach).

Exzerpt:

Burcklaur, Hainrich von Laure hat sein [Einfügung: freies aigen] Schloss Burcklaur B Herman vnd seinem Stifft frei vfgeben vnd [gestrichen: wider] zu lehen [gestrichen: gemacht] entpfangen, Auch er B Herman ime vnd seinen nachkomen vorbehalten ain Burg[gestrichen:gave]man in latein Castellan genant dahin zusetzen, Capitulari fo 81d [Nachtragshand am Rand: Marschalk Ampt, Vnderlaur, Saltzburg, Osterburg, Lucernach, Haselbach]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 147. Das Datum ist Wendehorst, Bischöfe 1 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 124r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 181

Digitalisat:

Fuld

Nach dem Tod der Bischöfe Wolfram von Grumbach und Hermann II. Hummel von Lichtenberg regiert Bischof Otto von Wolfskeel das Hochstift Würzburg. Er gerät mit Abt Heinrich von Fulda (Abbt Hainrich von Fulde) in eine neue Fehde, die allerdings durch Verhandlung von Graf Berthold X. von Henneberg-Hartenberg (Graue Berthold von Hennenberg) beendet wird.

Exzerpt:

Als B. Wolfram, vnd sein nechster nachkomen B. Herman der ander (welcher nit lenger dan bei zwaien Jaren regirt hat) mit dot abgingen vnd B. Ot Wolfskel in des stifftes verwaltung kame, erhub sich zwischen ime vnd Abbt Hainrich von Fulde newe irrung vnd vflauff, die wurden aber durch vnterhandlung Graue Bertholden von Hennenberg abgelegt vnd vertragen an abent vnser frawen geburt tag des 1336 Jars. Recepta in 4 contractuum rudolfi fo. 243. orte sub fulda. [Glosse von späterer Hand links: Mainingen, Newenstatt, Fulda, Karlstat, Buchenaw, Schlitten] [Glosse darunter, Sütterlin, Bleistift: MB 40 S. 82-84.]

Kommentar:

Laut der Nachtragshand sind davon folgende Orte betroffen: Meiningen (Mainingen), Bad Neustadt a. d. S. (Newenstatt), Fulda (Fulda), Karlstadt (Karlstat), Buchenau (Buchenaw), Schlitz (Schlitten).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 244v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Fulda)

Bischof Albrecht von Hohenlohe und Abt Heinrich von Fulda vereinbaren landfriedensrechtliche Bestimmungen. Dabei werden Regelungen getroffen bezüglich des fuldisch Kirchhoff, des Salzgaus (Saltzgaw, um Salz, Rhön-Grabfeld), des Amtes Lichtenburg (Lichtenberg), Hennenberg erbhen, der Stadt Fulda (Fulda), Meiningen (Mainingen), Bad Neustadt an der Saale (Newenstatt), Karlstadt (Carlstatt), Landrecht, Verpfändungen sowie der Beherbergung von Feinden.

Exzerpt:

B. Albrecht von Wirtzburg hat sich vf dinstag vor Lucie des 1358 Jars mit Abbt Hainrichen von Fulda verainigt, in 4. contractuum Rudolfi fo. 244 (darüber: 241) [Nachtragshand am Rand: von wegen fuldisch Kirchhoff, Saltzgaw, Lichtenberg Ampt, Hennenberg erbhent, Wirtzburg für ainen hern, Fulda Statt, Mainingen, Newenstatt, Carlstatt, Landrecht, Pfandung, Schl[unleserlich]tes, Zent in ainen nit zu richten, Veinde vnderschlaiff]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 56v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 509

Digitalisat:

Aschach

Hans Voit von Salzburg (Voit von Salsburg) trägt vier Morgen Wiese, bei Aschach an der Saale (Aschach an der Sal) gelegen, vom Hochstift Würzburg zu Lehen. Diese gibt er Bischof Johann von Brunn zurück und erhält im Gegenzug vier Morgen bei dem Dorf Salz (Saltz unter Salsburg). Laut einem späteren Schreiber ist von diesem Geschäft auch die Kellerei in Neustadt (Newstetter kellerey) betroffen.

Exzerpt:

Her Hanns Voit von Salsburg ritter hat vier morgen wisen bei Aschach an der Sal glegen vom Stifft Wirtzburg zu lehen getragen, die er vf Mitwochen nach Oculi des 1426. Jars B Johannsen von Brun gein Aschach an das Schloß volgen lasen vnd ime gemelter B Johanns andere vier morgen bey dem dorf Saltz vnter Salsburg zu manlehen verlihen. In divers. for. Brun fo. 131. [Nachtragshand: Newstetter Kellerey]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 76r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 273f.

Digitalisat:

Ainigung (Mit Henneberg)

Der Stiftspfleger Gottfried Schenk von Limpurg verbündet sich in Neustadt (Neuenstat) mit Graf Georg von Hennenberg gegen die Herren von Buchenau (etliche Buchner).

Exzerpt:

Schenk Gotfrid von Limpurg Pfleger des Stiffts W. hat sich zur Neuenstat am donerstag nach Exaltationis Crucis Anno 1443 mit Graue Georgen von Hennenberg wider etliche Buchner verainigt. [Einfügung am Rand: Neustatt]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 57v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Bilthausen

Abt Bartholomäus von Bildhausen und sein Konvent geben Bischof Konrad von Thüngen den vierten Teil am Zehnt über Neustadt an der Saale für 1000 Gulden zu kaufen. Davon sind auch betroffen: Mühlbach (Mulbach), die Salzburg (Saltzburgk), Salz (Saltz), Herschfeld (Hersfeldt), Menigsholtzlain, Löhried (Loherodt), Dürrnhof (Durnhoff) und Ober- bzw. Unterebersbach (Eberspach).

Exzerpt:

Abbt Bartholmes und sein convent haben uf montag nach Visitationis Marie des 1531 jars B. Conraten von Thungen und dem stifft Wirtzburg, den viertentail am zehenden [Einfügung: zu der Newenstat an der Sale] fur 1000 fl. Zukauffen geben, in primo contrac(tuum) Conradi fo. 319. [Nachtragshand: Mulbach, Saltzburgk, Saltz, Hersfeldt, Monigsholtzhaim, Loherodt, Durnhoff, Newstatt, Eberspach]

Kommentar:

Im Kopialbuch, Liber 1 contractuum Conradi, heitßt der nicht identifizierbare Ort Monichsholtzlain.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 101r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 715

Digitalisat:

Getraid und Bratgebot

Weil der Getreidepreis stetig ansteigt, errichtet Bischof Konrad von Thüngen insgesamt 14 Getreidemärkte in Würzburg, Meiningen (Mainingen), Königshofen (Kunigshofen), Mellrichstadt (Melrichstat), Bad Neustadt a. d. Saale (Newenstadt), Haßfurt (Hassfurt), Gerolzhofen (Geroldshofen), Volkach (Volkach), Garstadt (Garstat), Arnstein (Arnstain), Karlstadt (Carlstat), Lauda (Lauden) Röttingen (Rotingen) und Iphofen (Iphouen). Er lässt außerdem durch seine Amtleute verlauten, dass kein Getreide im Haus an Auswärtige verkauft werden darf, sondern dass der Verkauf von Getreide nur auf den Märkten in den zuvor erwähnten Städten stattfinden darf. Außerdem sollen alle Städte, Märkte und Orte einen Getreidevorrat anlegen, damit sich die Bürger rechtzeitig mit ausreichend Getreide eindecken können.

Exzerpt:

Als aber die theurung nit ufgehört, sunder [Einfügung: von tag zu tag] nur grosser worden, hat egedachter B Conrat im volgenden 1531 Jahre, im Stifft W. und furstenthumb 14 Kornmarckt furgenomen und die gefreiet, nemlich gein Wurtzburg, Mainingen, Kunigshofen, Melrichstat, Newenstat, Hassfurt, Geroldshofen, Volkach, Garstat, Arnstain, Carlstat, Lauden, Rotungen und Iphoven, und den unterthanen durch die amptleute gebieten Lassen, das si in iren heuseren kainen frembden oder auslendigen aines getraid verkauffen, sunder dasselb ir getraid in den nechstgelegen itzertzelten flecken ainen furen, und daselbst durch failen kauf hingeben, desgleichen ist allen manhafften steten und flecken bevolhen ainen vorrath an getraid zumachen, und bei den sunderen burgeren zuvermogen, das sich ai nieder zeitlich mit sovil getraids versehen damit er die kunfftig eren on mangel wider erraichen möge, Reg. In ufbotbuch folis 148. 149 etc. [Nachtragshand am Rand: plura uite in i diuers. Conradi 198, 200, 195, 201, 265]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 293r/292v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Caden

Hans von Kaden (Caden), der wegen seiner Beteiligung am Bauernkrieg das Bürgerrecht in Münnerstadt (Munrichstat) verloren hat, wird begnadigt.

Exzerpt:

Hanns von Caden, ausgetretener burger zu Munrichstat von wegen der bäurischen entborung, wie der wider zu gnaden angenomen, in divers. formarum Conradi 1 fo. 235.

Kommentar:

Anm.: Vgl. "Bericht der Stadt Neustadt an den Kellner zu Münnerstadt über den Bürger Hans Kaden", TStA Meiningen, GHA Sektion II, Bauernkrieg Nr. 751

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 130v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 27, S. 486

Digitalisat:

Falcken

Margarethe von Falken, geborene von Uttenreuth (Margereth von Falcken, geborne von Utenrod) hat eine Affäre mit einem Bediensteten und flieht vor ihrem Ehemann. Deswegen wird sie in Bad Neustadt a. d. Saale (Newenstat an der Sale) inhaftiert, aber auf den Schwur der Urfehde wieder freigelassen.

Exzerpt:

Als sich Margereth von Falcken, geborne von Utenrod, an ainen knecht gehangen, von iren man geflogen, vnd zu der Newenstat an der Sale in gefencknis kemen, aber vf gethan urvhed wider ledig worden, vf sontag Esto mihi anno 1536. Recepta in primo Diversarum formarum Conradi fo. 244.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 219r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gessner

Andreas Gessner (Endres Gessner), Bürger in Bad Neustadt a. d. Saale (Neustatt an der Saal) stellt sich im Zweiten Markgrafenkrieg gegen das Hochstift Würzburg. Deshalb entzieht Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt ihm alle Güter, die Andreas Gessner in Neustadt a. d. Saale besitzt, und überträgt sie an seinen Rat Doktor Johann Balbo (doctorn Johannis Balbo seinem Rath). Laut dem Eintrag sind die Güter in Bad Neustadt a. d. Saale auf fünf Geschwister verteilt und Andreas Gessner besitzt dementsprechend nur ein Fünftel der Güter, die dann an Johann Balbo gehen.

Exzerpt:

Gessner, Endres zur Neustatt burger an der Saal Als sich der in dem Marggrevischen Krieg dem Veind wider den stifft Wirtzburg anghengig macht, gab B. Melchior alle seine guetere was Ihme darvon zur Newstatt vnd sonst im stifft zum funften thail in der thailung mit seinen geschwistrischen zu thail worden doctorn Johannis Balbo seinem Rath ein. Recepta in 2 diversarum Conradi fol 351.

Kommentar:

Der Eintrag stammt von anderer Hand. Der Schreiber gibt kein Datum an, weshalb sich die Zeitangabe nach den Daten des Markgrafenkriegs richtet.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 290v, Schreiber:

Digitalisat: