Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Habermarckt

Der Hafermarkt zu Würzburg war früher bei dem Hof Gänheim (Gainhaim).

Exzerpt:

Habermarckt hie zu Wirtzburg ist vor alten Jaren bei dem hof Gainhaim gewest, 2 feodorum Brun fo. 69 d [Nachtragshand: Gaubenhaim]

Kommentar:

Die Nachtragshand gibt für Gänheim Gaubenhaim als Schreibweise an.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 309r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Von Ordnungen zu Wirzburg

Die freie Getreidemarktsordnung zu Würzburg findet sich in liber 1 diversarum formarum Conradi folio 182. [Nachtragshand: Informationen zum Getreidemarkt, Bäcker, Vorkaufsrecht und Markpanir finden sich auf folio 188. Informationen zur Ausfuhr und dem Vorrat von Getreide findet sich auf folio 198. Informationen zum Preis und zur Bezahlung der Gült finden sich auf folio 157. Informationen zum Verkauf von Hafer im Hochstift finden sich auf folio 202 und 265. Die Zufuhr des Überschusses auf den Markt findet sich auf folio 148, 149, 150 und 151. Getreide verleihen, Kauf von Getreide in der gemain, freie Getreidemärkte, Festlegung eines festen Verkaufspreises, Bäcker verkaufen Getreide. Die Besichtigung von Getreide des Hochstifts und der Klöster findet sich in liber 2 diversarum formarum Conradi.]

Exzerpt:

Frenn getraidemarcksordnung zu wirtzburg lib I diuer. for. comr: fo 182 [Nachtragshand: Getraid mark, Beken, Furkhauff, Markpanir, Item 188, Getraidsverfuerung, Vorrath, Item 198, Teurung, Gult betzalung, item 157, haberen Jn stifft zuuerkauffen, item fol: 202 et 265, die Vbermass vff den mark zufueren, Item in Vffbothbuchern fol: 148. 149. 150. 151. Vff getraid zuleihen, Getraid in gemain ein Zukhauffen, freihe Getraid Märkt hoeher nit dan vff den schlagk zuleihen, Beken verkhauff an getraid. Nachtragshand links am Rand: Getraid besichtigung, dem stifft vnd clostern Item 2 diuers. Conradi fol 11, 12, 14, 153, 154, 297, 299, 300, 351, 352, 356, 309, 303, 316]

Kommentar:

Eine Datumsangabe fehlt. Es ist nicht sicher, um welches Aufbotbuch es sich handelt. Es könnte das von Konrad von Thüngen, Lorenz von Bibra oder Rudolf von Scherenberg sein.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 161r, Schreiber:

Digitalisat:

Geroldshouen

Bischof Albrecht gestattet der Stadt Gerolzhofen, einen wöchentlichen Getreidemarkt (Korenmarkt) abzuhalten, der stets an einem Donnerstag stattfindet.

Exzerpt:

B. Albrecht von Hohenlohe hat diser stat ain wochenlichen Korenmarkt alwegen am donerstag zuhalten bewilligt, gefreiet vnd verschriben, an Sant Gallentag des 1357 Jare, Recepta Capitulari fo. 232 [Nachtragshand: et in Contr. Gerh. Fol. 329]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 288r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geroldshouen

Bischof Gottfried von Limpurg bestätigt der Stadt Gerolzhofen das Recht, einen wöchentlichen Getreidemarkt (korenmarckt) abzuhalten.

Exzerpt:

Disen wochen vnd korenmarckt hat furter B. Gotfrid von Limpurg wider vernewt vnd bestetigt am donerstag nach S. Lorentzentag des 1446 Jars, Recepta in diuersarum formarum Limpurg fo 68d. [Nachtragshand: et in 2 Contr. Limp. Fol. 254; vite Ebrach fol. 135]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 288r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Getraid und Bratgebot

Weil der Getreidepreis im Bistum steigt, erlässt Bischof Lorenz von Bibra nach Einfuhr der Getreideernte ein Gebot für das gesamte Gebiet, dass kein Getreide aus dem Hochstift ausgeführt werden darf. Bei Verstoß wird der Gewinn des Verkaufs eingezogen und eine Strafzahlung wird fällig. Es ist allerdings gestattet, Getreide in den Städten und Märkten des Bistums zu verkaufen.

Exzerpt:

Bei regierung B Lorentzen nemlich im [gestrichen: 1490] 1501 ware abermals ain grosse theurung in disem furstentumb, deshalben B Lorentz ietzgemelte bewegt wart [des volgenden 1491] nach einhaimsung der eren ain ausschreiben zuthun in alle ambte und zuverbieten das iemant im Stifft wonend getraid aus dem lande an frembde orte verkauffen, bei strafe und verlust des gelosten geldts, [gestrichen: sunder] welcher aber getraid ubers hete, der sollte es in des stiffts stete und flecken zu failem kauf furen und verkauffen, Donerstag nach Laurentii, in div form Laurenti ifo 46.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 291v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Getraid und Bratgebot

Die Bäcker der Stadt Würzburg umgehen das Gebot, dass Getreide nur auf den Märkten verkauft werden darf, indem sie am Tag des Markts den Bauern, die dafür in die Stadt kommen, entgegenlaufen und das Getreide in den Feldern, der Landwehr oder in den äußeren Stadtgebieten bereits aufkaufen. Deshalb erlässt Bischof Lorenz von Bibra ein Gebot, dass dieses Vorgehen ausdrücklich verbietet und nur den Getreideverkauf auf dem Markt gestattet, sodass alle die gleichen Chancen haben.

Exzerpt:

Als aber in einfurung des getraids gein W. hieher [gestrichen: braucht] die Becken vnd andere die geferde [Einfügung: brauchten] das si den bauren uff die wochenmerckte fur die stat entgegen lieffen, und das getraide zu irem vortail aber beschwerde dem armen man, uf dem velde, in der landwerz und etwan in den vorsteten ufkaufften, [gestrichen: das] verbote B Lorentz [Einfügung: solchs] in ainem offen mandat vnd bevahle das man hinfur [Einfügung: das] alles getraid herein furen und uf freiem marckte verkauffen sollte, actum am Sontag nach Bonifacii anno 1516. Reg. In 2 Contractuum Laurentii fo. 364 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 291v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Haber

Bischof Konrad von Thüngen gebietet, dass niemand im Hochstift Hafer zu anderen als den marktüblichen Preisen verkaufen darf. Seine Bestände sind davon ausgenommen.

Exzerpt:

Haber, B Conrat von Thungen hat am 11 tag augusti des 27 Jars allenthalben im stifft verboten, niemant anderen habern zuverkauffen, dann uf seine chästen, umb den wert wie der zu marck giltet, recepta in 1 diuer.form.eius fo. 157d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 309r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Rotingen

Bischof Konrad von Thüngen gewährt der Stadt Röttingen, jeden Samstag einen Getreidemarkt abzuhalten. Er bestimmt, dass jedes Amt, jede Stadt, jeder Markt, jedes Dorf, jeder Weiler und jeder Hof, die in der Umgebung ihm und seinem Stift gehören und mit Getreide handeln wollen, dies an nirgends als in der Stadt Röttingen oder anderen Stiftsorten mit einem ebenso privilegierten Freimarkt tun sollen. Am Markttag ist auf Aus- und Einfuhr kein Zoll zu bezahlen. Jeder, der dies überschreitet, ist zu strafen.

Exzerpt:

Anno 1530 hat B. Conrad von Thungen der Stat Rottingen alle Sambstag einen freien getraid mark daselbst zu haben vergont mit den sonderlichen freihaiten das alle vnd iede sein vnd des Stifts vmbbgande ambt Stet, flecken, merckt, dorfer, weiler vnd hof, auch dere einwonere so getraid zuuerkauffen haben, dasselbig sonst an keine ort dan in der Stat Rottingen oder guden des Stifts Stet vnd flecken, da der gleichen freimarkt gehalten werden zu feilem Kauff furen auch daselbst auf solchen mark tage in dem aus vnd einfuren keinen zol geben, vnd iegliche das vberschreitten darumb gestraft werden sollen Recepta I contractum Conradi fo 322

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 462v/463r, Schreiber:

Digitalisat:

Getraid und Bratgebot

Weil der Getreidepreis stetig ansteigt, errichtet Bischof Konrad von Thüngen insgesamt 14 Getreidemärkte in Würzburg, Meiningen (Mainingen), Königshofen (Kunigshofen), Mellrichstadt (Melrichstat), Bad Neustadt a. d. Saale (Newenstadt), Haßfurt (Hassfurt), Gerolzhofen (Geroldshofen), Volkach (Volkach), Garstadt (Garstat), Arnstein (Arnstain), Karlstadt (Carlstat), Lauda (Lauden) Röttingen (Rotingen) und Iphofen (Iphouen). Er lässt außerdem durch seine Amtleute verlauten, dass kein Getreide im Haus an Auswärtige verkauft werden darf, sondern dass der Verkauf von Getreide nur auf den Märkten in den zuvor erwähnten Städten stattfinden darf. Außerdem sollen alle Städte, Märkte und Orte einen Getreidevorrat anlegen, damit sich die Bürger rechtzeitig mit ausreichend Getreide eindecken können.

Exzerpt:

Als aber die theurung nit ufgehört, sunder [Einfügung: von tag zu tag] nur grosser worden, hat egedachter B Conrat im volgenden 1531 Jahre, im Stifft W. und furstenthumb 14 Kornmarckt furgenomen und die gefreiet, nemlich gein Wurtzburg, Mainingen, Kunigshofen, Melrichstat, Newenstat, Hassfurt, Geroldshofen, Volkach, Garstat, Arnstain, Carlstat, Lauden, Rotungen und Iphoven, und den unterthanen durch die amptleute gebieten Lassen, das si in iren heuseren kainen frembden oder auslendigen aines getraid verkauffen, sunder dasselb ir getraid in den nechstgelegen itzertzelten flecken ainen furen, und daselbst durch failen kauf hingeben, desgleichen ist allen manhafften steten und flecken bevolhen ainen vorrath an getraid zumachen, und bei den sunderen burgeren zuvermogen, das sich ai nieder zeitlich mit sovil getraids versehen damit er die kunfftig eren on mangel wider erraichen möge, Reg. In ufbotbuch folis 148. 149 etc. [Nachtragshand am Rand: plura uite in i diuers. Conradi 198, 200, 195, 201, 265]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 293r/292v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: