Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Geiersberg

Bischof Andreas von Gundelfingen setzt Heinrich von Schaumburg (Hainrichen von Schaumberg) und dessen Erben als seine Diener und Burgmannen auf der Burg Geiersberg (Geiersberg ain Sloß ob der stat Sesslach gelegen) ein. Er verpfändet ihnen zusätzlich 100 Pfund Haller in Form des Burglehens, welche sie jährlich mit 10 Pfund Haller auf der Bede zu Mellrichstadt verzinsen dürfen. Dies gilt solange, bis die 100 Pfund Haller ausgelöst werden und in etwas anderes, das im unmittelbaren Umkreis der Burg Geiersberg liegt, angelegt wird. Die Nachtragshand fügt dem Eintrag folgende Dinge hinzu: Landwehr (Landswehr), Meiningen (Mainingen), Vachdorf (Vachdorff), Leutersdorf (Leuttersdorff), Queienfeld (Queinnfelt) und den Rat des Burgguts (Burrguts Raht).

Exzerpt:

Geiersberg ain Sloß ob der stat Sesslach gelegen, dahin hat Bischof Andres von Gundelfingen, Hainrichen von Schaumberg und seine erben zu dieneren und burgmenneren zum Geiersperg angenomen, und ime 100 Pfund haller zu burglehen verschriben Jherlich mit 10 Pfund Haller vf der bet zu Melrichstat zuverzinsen, bis die 100 Pfund haller abgelost und in ainer mail wegs umb Geiersberg angelegt werden, Actum am 29 Maii anno 1304 Recepta Omissorum Recepta fo 81. [Nachtragshand am Rand: Landswehr, Mainingen, Vachdorff, Leuttersdorff, Queinnfelt, Burrguts Raht]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 259r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geiersberg

Apel I. von Liechtenstein (Apel von Liechtenstain vom Geiersperg genant) entsagt der Hofstatt "zum Geiersperg", die er vom Stift Würzburg zu Lehen hatte. Daraufhin trägt Apel von Memmelsdorf (apl von Memelsdorff) das Lehen.

Exzerpt:

Apel von Liechtenstain vom Geiersperg genant, hat sich der hoffstat zum Geiersperg, so er vom Stifft W. zulehen getragen gar abgethan, und die apln von Memelsdorff volgen lassen, Dinstag nach dem weissen Sontag 1344, Recepta Omissorum fo 81d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 259r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geiersberg

Apel I. von Liechtenstein (Apel von Geiersperg von Liechtenstain) erhält von Bischof Albrecht von Hohenlohe die Hälfte an Burg Geiersberg, ausgenommen den Turm, zu Lehen. Die Nachtragshand fügt dem Eintrag noch die Orte Seßlach (Seslach), Eckersdorf (Eckhartsdorff), Ueschersdorf (Vshersdorff) und Haßfurt (Haßfurth) hinzu.

Exzerpt:

Apel von Geiersperg von Liechtenstain hat empfangen den halben tail des schloß Geiersperg, den thurm ausgenomen, von Bischof Albrechten von Hohenlohe, circa annum domini 1348. Recepta in feodorum Alberti fo 14 [Nachtragshand am Rand: Seslach, Eckhartsdorff, Vshersdorff, Haßfurth]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 259v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geiersberg

Heinrich und Johann von Lichtenstein (Haintz und Hanns von Liechtenstain) erhalten von Bischof Gerhard von Schwarzburg die Besitzungen, welche sie auf der Burg Geiersberg hatten, als Lehen. Die Nachtragshand fügt dem Eintrag Folgendes hinzu: Dietersdorf (Diethersdorff), Wonfurt (Vnfurth), Wasmuthausen (Wasemut), Römmelsdorf (Romischdorff), Kimmelsbach (Kumelsbach) Buch (Buche) Untertheres (Niedern Buch) einen Burgstall, Kleinsteinach (Stainach) und Memmelsdorf (Memelsdorff).

Exzerpt:

Haintz und Hanns von Liechtenstain haben am Mitwochen nach S. Marxen tag des 1373 Jars von Bischof Gerharten zu lehen empfangen was si uff der vesten zum Geiersperg haben, Recepta in lib. Feo. Gerhardi fo 2d [Nachtragshand am Rand: Diethersdorff, Vnfurth, Wasemut, Romischdorff, Kumelsbach, Buche, Niedern Buch, Burgstall, Stainach, Baksberg holtz, Memelsdorff]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 259v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geiersberg

Erhard von Lichtenstein (Erhart von Liechtenstain) erhält von Bischof Gerhard von Schwarzburg ein Burggut zu Burg Geiersberg, das dessen Vater von Apel von Lichtenstein gekauft hat, und ein burggut hinter Schartenhaus als Lehen.

Exzerpt:

Erhart von Liechtenstain Recepta von Bischof Gerharten ain burggut zu Geiersperg das sein vater umb Apeln von Liechtenstain erkaufft hat, und das burggut hinter Schartenhaus Sontag nach Antoniii Anno 1399. Recepta Feudorum Gerhardi fo 80d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 259v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Baunach

Bischof Johann von Egloffstein verpfändet die Ämter, Schlösser, Städte und Bede zu Ebern (Ebern), Seßlach (Sesslach) und Geiersberg (Geiersberg) für 6033 ungarische und 733 rheinische Gulden an die Ritterschaft an der Baunach (Baunach).

Exzerpt:

Als B Johanns von Egloffstain bede, stette, ampte vnd sloß Ebern, Sesslach vnd Geiersberg der ritterschaft vmb vnd an der Baunach gesessen fur 6033 hungerische vnd 733 reinische gulden verpfendt vnd eingeben hat, vf Sontag S. Elspetentag 1402. In debitorum Egloffstain fo. 38.

Kommentar:

Vgl. StA Würzburg, ldf 7, S. 624.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 89v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 84, S. 88

Digitalisat:

Geiersberg

Bischof Gerhard von Schwarzburg und Bischof Johann von Egloffstein schulden Dietrich Schott (Dietrich Schot) eine nicht unerhebliche Geldsumme. Um diese Schuld zu begleichen, verspricht ihm Bischof Johann von Egloffstein 736 Gulden und gibt ihm diese in Form einer Verpfändung auf das Schloss, die Stadt und das Amt Geiersberg und den Ort Seßlach (Sesslach).

Exzerpt:

Bischof Gerhart obgenant und Bischof Johanns von Egloffstain sind Dietrichen Schoten ain merkliche summa verrechts gelts schuldig worden darfur inne itzgenanter Bischof Egloffstain 736 Gulden versprochen und ime dieselben uff dem Sloß stat und Ambt Geiersperg, und Sesslach verschriben, am Mitwochen nach Martini des 1402 Jars. Recepta in debitorum Egloffstain fo 25.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 259v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geiersberg

Die Adelsgeschlechter, die am Fluss Baunach entlang leben, leihen Bischof Johann von Egloffstein 633 ungarische Gulden und 733 rheinische Gulden. Namentlich handelt es sich um die Geschlechter der Fuchs von Haßfurt (die Fuchse) der von Lichtenstein (von Liechtenstain), der Hohenzollern (Zollere), der von Schaumberg (von Schaumberg), der Marschälle von Stein (Marschalk vom Stain), der Truchsessen von Brennhausen, Wetzhausen und Sternberg (Truchsessen von Brunhausen, Wetzhausen und Sternberg), der von Rotenhan (von Rotenhan), um Humprecht von Fulbach (Humprecht von Fulbach), um die Geschlechter der von Schott (Schoten), der von Schweinshaupten (Schweinshaubten) und der von Waldenfels (Waldenfels). Diese leihen dem Bischof Geld, damit er die Stadt und das Schloss Seßlach und Geiersberg, welche an Dietrich Schott (Dietrich Schot) verpfändet sind, sowie die Stadt Ebern, welche an das Geschlecht der Waldenfelser verpfändet ist, auslösen kann. Als Gegenleistung verpfändet er den zuvor genannten Adelsgeschlechtern das Schloss, die Stadt und das Amt Geiersberg, Seßlach und Ebern mit allen Nutzungsrechten, Einkünften und Gefällen. Ausgenommen davon werden die Landsteuer, der Reisdienst und das Öffnungsrecht. Außerdem behält sich der Bischof die Wiederlösung vor.

Exzerpt:

Etliche aus den geschlechten an und umb die Baunach nemlich die Fuchse, von Liechtenstain, Zollere von Schaumberg, Marschalk vom Stain, Truchsessen von Brunhausen, Wetzhausen und Sternberg, von Rotenhan, Humprechten von Fulbach, Schoten Schweinshaubten und Waldenfels, [gestrichen: haben] lihen Bischof Johannsen von Egloffstain 633 hungerische und 733 Reinische Gulden, damit [gestrichen: hat] er stat und schloß Sesslach und Geiersperg von Dietrichen Schoten obgenant, und dan die stat Eberen von den Waldenfelseren wider ledig macht und fur obgedachte 6766 hungerische und Reinische gulden, setzt er den gemelten vom Adel ein, die obgedachten Sloß stete und ampte Geiersperg Eberen und Sesslach mit allen iren nutzungen einkomen und gefellen, gar nichts ausgenomen dan die landsteur, raiß, und offnung, doch behielte er ine und seinen nachkomen die widerlosung beuor, Sontag den tag Elisabet Anno domini 1402 Recepta in debitorum Egloffstain fo 38. Contractuum Brun fo 311.

Kommentar:

Die Aktivitäten des Konrad Fuchs des Jüngeren von Haßfurt zu Wonfurt gegen Ende des 14 Jahrhunderts im Baunachgrund legen nahe, dass es sich um das Geschlecht der Fuchs von Haßfurt handelt: Vgl. JfL 58 (1998), S. 53.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 259v/260r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geiersberg

Karl Truchsess von Wildberg (Carl Truchsess zu Wildberg) hatte sich im Jahr 1402 an einer Art Gemeinschaftsaktion, im Zuge derer verschiedene Adelsgeschlechter eine Geldsumme von 6766 Gulden an Bischof Johann von Egloffstein leihen und dafür Geiersberg, Seßlach und Ebern als Pfand erhalten haben, mit 1000 Gulden beteiligt. Diese Summe erhält er nun von Bischof Johann von Brunn wieder zurück und muss auch die Rechte an den ihm dafür verliehenen Gütern an den Bischof wieder zurückgeben.

Exzerpt:

Carl Truchsess zu Wildberg der an dem obuerlauten gelt 1000 Gulden erlegt, hat dieselben sein 1000 Gulden von Bischof Johannsen von Brun wider empfangen, daruf quitirt und seiner gerechtickait an bemelten steten ime Bischof Johannsen abgetreten, Sontag nach Andree, anno 1413. Recepta Contractuum Brun fo 9d

Kommentar:

Es ist nicht eindeutig nachzuvollziehen, ob es sich um die Truchsessen von Wildberg oder um die Truchsessen von Wetzhausen handelt oder ob die beiden Geschlechter identisch sind. Der Eintrag, auf den sich Fries hier bezieht, nennt nur die Truchsessen von Wetzhausen, aber keine von Wildberg. Da eine Umbenennung des Geschlechternamens nicht ungewöhnlich ist, ist es durchaus möglich, dass es sich um die gleiche Familie handelt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 260r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geiersberg

Bischof Johann von Brunn verpfändet Stadt, Schloss und Amt Seßlach und Geiersberg (Stat, schloß und ambt Sesslach und Geiersberg) an Apel, Matthias und Andreas Ritter von Lichtenstein (her Apel, Riter, Mathis und Endres von Liechtenstain) für 1700 Gulden und setzt sie als Amtmänner ein. Dafür stehen ihnen jährlich 83 1/2 Gulden und sonstige Rechte eines Amtmanns zu, alle anderen Rechte verbleiben beim Stift. Die Nachtragshand nennt im Zuge dessen noch das Kloster Langheim (Langkhaim Closter).

Exzerpt:

Volgends am Sontag Exaudi des 1422 Jars, hat genanter Bischof Johannis von Brün Stat, schloß und ambt Sesslach und Geiersberg heren Apeln, Riter, Mathisen und Endresen von Liechtenstain verschriben fur 1700 Gulden amptsmansweis davon dan Inen jerlich 83 1/2 Gulden und was sunst ainem amptmann zusteht, gefallen, aber das uberig dem Stifft volgen solle, wie dannn er Bischof Johanns inen den von Liechtenstain, solchs verburgt hat Recepta 2 debitorum Brun foliis 31d et 33. [Nachtragshand am Rand: Langkhaim Closter]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 260r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: