Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ebern

Im alten großen Quitanzbuch steht unter dem Stichwort Liechtenstain, dass Apel von Lichtenstein zusammen mit seinen verwandten Amtleuten dem Bischof Johannes von Egloffstein zuerst den Erhalt von 900fl., dann den Erhalt von 1000fl. Auf die Ämter Ebern und Seßlach quitiert habe. Deswegen seien von der Hauptsumme 14400 abgezogen worden, woraus Fries interpretiert, dass den Pfandnehmern die jährlichen Nutzungen überlassen und von der Haubtsumme abgezogen wurden, bis das komplette Pfand von 6792fl bezahlt war.

Exzerpt:

In dem alten grossen quietantzbuch find ich im wort Liechtenstain das her Apel von Liechtenstain mit seinen mitverwanten Amptleuten zu Ebern vnd Sesslach bischof Johannsen v Egloffstain ain mal fur 900 ain mal fur 1000 F quitirt, die inen aus der nutzung beder ampte Ebern vnd Sesslach vf beschehene rechnung entstanden, vnd an der haubtsumm 14400 abgezogen worden sein, daraus ich vernem, das die jherlich nutzung inen an der gantzen haubtsun Jherlich abgezogen, bis si gar bezalt vnd die gegeben schuldverschreibung wider geledigt worden, was uber die obemelten 6792 F so die von Ebern vf sich der stifft W den Pfandheren fern schuldig were, das legt die verschriben

Kommentar:

Der Eintrag wurde durchgestrichen. Fries gibt keine genaue Quellenangabe mit Seitenzahl.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 187v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Liechtenstain

Bischof Johann von Brunn verpfändet den verfügbaren Anteil des Hochstifts an der Burg Lichtenstein (Liechtenstain) an den Ritter Apel III. von Lichtenstein.

Exzerpt:

Der uberig des stiffts W tail an dem schloss Liechtenstain vnd seinen zu vnd eingehorungen hat B Johanns von Brun heren Apeln von Liechtenstain ritere verschriben, uf welche zeit vnd vmb was summa, hab ich bisher uf vleisige nachsuchung nit finden moegen, das alt Directorium, vber alle des stiffts buechere bei zeiten B Rudolfen ufgericht thut [gestrichen: meldung] an zwaien orten vnd nemlich am 39 vnd 180 blate meldung davon, vnd sagt dieselbig verschreibung soll am 82 blat Contractuum Brun registrit sein, irret sich aber, wie es dan von 200 F die gedachten heren Apeln zugeschlagen sein sollen auch meldung thut vnd anzaigt, das in denselben buech Contractuum am 90 blat davon geschriben sei, das sich auch nicht findet, [Nachtragshand am Rand: 1417 vide duplicat fol 22]

Kommentar:

Lorenz Fries kann trotz vleisige[er] nachsuchung die Höhe der Pfandsumme und den Tag der Verschreibung nicht ausfindig machen. Als wichtigstes Nachschlagewerk gibt er das alt Directorium an, ein Register, welches zu Zeiten Rudolf von Scherenbergs entstanden ist, und ähnlich wie die Hohe Registratur Rechte verzeichnet. An den angegebenen Stellen findet sich jedoch nicht die verzeichnete Behauptung, dass die Pfandsumme 200 Gulden betragen hätte.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 49v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 6, S. 309

Digitalisat:

Munchgülte zu Gemunde

Bischof Johann von Brunn schuldet Ritter Apel III. von Lichtenstein ( her Apel von Liechtenstain riter) 150 Gulden. Um seine Schulden zu begleichen, verpfändet der Bischof ihm drei munchgulte Getreide und andere Abgaben auf den Gütern des Klosters Langheim, welches unter dem Schutz und Schirm des Stifts Würzburg steht, auf Wiederlösung.

Exzerpt:

Munchgülte zu Gemunden, Bischof Johannes von Brun obgenant, ist hern Apeln von Liechtenstain ritern 150 Gulden schuldig worden, darfur hat er ime trei munchgulte haberen und anders uff den Lanckhaimischen guteren daselbst, dem stifft mit vogtei und schutz verwant, eingesetzt uf widerlosung, Montag nach Ascensionis domini 1422. Recepta in divers. Formarum Brun fo 226 d [Nachtragshand am Rand: Seslach gericht, Lankhaim]

Kommentar:

Die Nachtragshand erwähnt zusätzlich das Gericht in Seßlach (Seslach gericht) und den Ort Klosterlangheim (Lankhaim). Die Nachtragshand verweist auf das Stichwort Sesslach für Informationen über die Orte, die von der Verpfändung betroffen sind.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 268r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geiersberg

Bischof Johann von Brunn verpfändet Stadt, Schloss und Amt Seßlach und Geiersberg (Stat, schloß und ambt Sesslach und Geiersberg) an Apel, Matthias und Andreas Ritter von Lichtenstein (her Apel, Riter, Mathis und Endres von Liechtenstain) für 1700 Gulden und setzt sie als Amtmänner ein. Dafür stehen ihnen jährlich 83 1/2 Gulden und sonstige Rechte eines Amtmanns zu, alle anderen Rechte verbleiben beim Stift. Die Nachtragshand nennt im Zuge dessen noch das Kloster Langheim (Langkhaim Closter).

Exzerpt:

Volgends am Sontag Exaudi des 1422 Jars, hat genanter Bischof Johannis von Brün Stat, schloß und ambt Sesslach und Geiersberg heren Apeln, Riter, Mathisen und Endresen von Liechtenstain verschriben fur 1700 Gulden amptsmansweis davon dan Inen jerlich 83 1/2 Gulden und was sunst ainem amptmann zusteht, gefallen, aber das uberig dem Stifft volgen solle, wie dannn er Bischof Johanns inen den von Liechtenstain, solchs verburgt hat Recepta 2 debitorum Brun foliis 31d et 33. [Nachtragshand am Rand: Langkhaim Closter]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 260r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Liechtenstain

Zum Schutz vor den Hussiten erhöht Bischof Johann von Brunn die Pfandsumme auf Burg Lichtenstein (Liechtenstain). Apel III. von Lichtenstein soll das Geld verwenden, um die Burg zu befestigen.

Exzerpt:

[gestrichen: und hat] So hat auch gedachter B Brun, ime hern Apeln zu dem angezaigten pfandschilling noch 100 F zugeschlagen an der Mitwochen in Pfingsten des 1430 Jars, die er am Sloss Liechtenstain verbawen solte, als man sich vberzugs vnd beschedigung vor den Hussen besorgte, Recepta in Contractuum Brun, fo 86d [Nachtragshand: duplicat fol [gestrichen: 24.] 23]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 49v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 7, f. 87v

Digitalisat:

Liechtenstain

Bischof Johann von Brunn erhöht den Pfandschilling über Burg Lichtenstein (Liechtenstain) nochmals um zehn Gulden. Dafür soll Apel III. von Lichtenstein einen Zwinger bauen.

Exzerpt:

Anno 1432 am Sontag nach Galli hat B Johanns hern Apeln noch 10 F zugeschlagen das er ain zwinger zu Liechtenstain machen solte. Recetpta in 2 debitorum Brun fo. 227d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 49v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 86, S. 227`

Digitalisat:

Creienberg

Bischof Johann von Brunn verpfändet den Wald Creienberg, etliche gerodete Äcker und das Gericht von Medlitz an den Ritter Apel von Lichtenstein (Liechtenstain).

Exzerpt:

Creienberg ain holtz und etlich rodecker sampt dem zehenden hat B. Johanns von Brun 1435 hern Apeln von Liechtenstain ritter verschriben, diversarum formarum Brun fo. 229 d. [Nachtragshand: mit dem gericht zu Modlitz]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 158r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 467f.

Digitalisat:

Dietrichsdorf

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg genehmigt den Brüdern Apel und Stefan von Lichtenstein (Liechtenstain), den Zehnten von Dietersdorf (Dietrichsdorf) als Afterlehen weiterzuverpfänden.

Exzerpt:

B. Gotfrid von Limpurg hat am andern Pfingstag des 1453 jars Apeln und Steffan v(on) Liechtenstain gebrudern vergonet, das si den zehenden daselbst zu affterlehen verpfenden mogen uf widerlosung, diversarum for(marum) eius [Einfügung von späterer Hand: eiusdem Gotfr(idi)] fo. 207.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 172r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 10, S. 418

Digitalisat:

Munchgülte zu Gemunden

Ritter Apel von Lichtenstein, der Sohn Ritter Apels III. von Lichtenstein ( her Apel von Liechtenstain riter des egenanten Hern Apels sune), verkauft mit der Einwilligung Bischofs Rudolf von Scherenberg die Gülte, Getreideabgaben und anderes an Dietrich von Gich (Dietz von Gich). In einem Revers an das Hochstift Würzburg erkennt Dietrich von Gich das Wiederlösungsrecht an.

Exzerpt:

Diese Gulte, habern und anders hat volgends her Apel von Liechtenstain riter [Einfügung: des egenanten Hern Apels] sune, Diezten von Gich mit verwilligung Bischof Rudolf umb 150 Gulden verkauffte, welcher von Gich dem Stifft Wurtzburg auch der widerlosung bekennet in ainem seinem ubergeben Reuers Sambstags S Bartholimesabend des 1483 Jars, Recepta in 3 Contractuum Rudolfi folio 126 [Nachtragshand: Orte Seslach]

Kommentar:

Die Nachtragshand verweist auf das Stichwort Sesslach für Informationen über die Orte, die von dem Verkauf betroffen sind.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 268r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gemunde bei Sesslach

Für Gemünda in Oberfranken (Gemunde bei Sesslach), welches in den Zuständigkeitsbereich der Herren von Bibra fällt, gibt es zwei Verpfändungsurkunden: Der Ritter Apel von Liechtenstein (Apel von Liechtenstain riter) will sein eigenes Haus in Gemünda von Bischof Johann von Brunn und dem Stift als Mannlehen erhalten. Laut Fries liegt für diese Handlung kein Datum vor und er kommentiert, dass die Handlung nicht zustande kam. Aber sein Sohn, welcher auch Apel von Lichtenstein (sein sun auch her Apel genant riter) heißt, erhält nun das Haus als Erblehen von Bischof Rudolf von Scherenberg. Dafür stimmt der Bischof zu, dass die Zentgrafen Johann, Otto und Erhard (Hanns, Ot und Erhart Die Zentgraven genant) ein Gut in Gemünda, das sie bisher als Lehen vom Stift Würzburg hatten, von Apel von Lichtenstein als Afterlehen erhalten dürfen.

Exzerpt:

Gemunde bei Sesslach, den von Bibra zustendig sein zwo verschreibungs notel da, wie her Apel von Liechtenstain riter, sein aigenhaus daselbst zu manlehen gemacht hab Bischof Johannes von Brun und dem stifft W. aber halten kain datum. Recepta in div. Form. Brun fo 124 et 130 d. Ist auch aus solchen lehenmachung datzumal nichts worden. Aber hernach uf dem 1489 uf Freitag nach Erhardi hat sein sun auch her Apel genant riter berurt haus Bischof Rudolfen zu erblehen gemacht, und er Bischof Rudolf ime dargegen zugelassen, das Hanns, Ot und Erhart Die Zentgraven genant, ir gut zu Gemunden so bisher von dem stifft W. zulehen gangen, von ime heren Apeln zu Affterlehen empfangen sollten. Recepta in 2 feod. Rudolfi fo. 64 d und in 5 Contractuum Rudolfi fo 32

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 267v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: