Geiersberg
19.11.1402
Die Adelsgeschlechter, die am Fluss Baunach entlang leben, leihen Bischof Johann von Egloffstein 633 ungarische Gulden und 733 rheinische Gulden. Namentlich handelt es sich um die Geschlechter der Fuchs von Haßfurt (die Fuchse) der von Lichtenstein (von Liechtenstain), der Hohenzollern (Zollere), der von Schaumberg (von Schaumberg), der Marschälle von Stein (Marschalk vom Stain), der Truchsessen von Brennhausen, Wetzhausen und Sternberg (Truchsessen von Brunhausen, Wetzhausen und Sternberg), der von Rotenhan (von Rotenhan), um Humprecht von Fulbach (Humprecht von Fulbach), um die Geschlechter der von Schott (Schoten), der von Schweinshaupten (Schweinshaubten) und der von Waldenfels (Waldenfels). Diese leihen dem Bischof Geld, damit er die Stadt und das Schloss Seßlach und Geiersberg, welche an Dietrich Schott (Dietrich Schot) verpfändet sind, sowie die Stadt Ebern, welche an das Geschlecht der Waldenfelser verpfändet ist, auslösen kann. Als Gegenleistung verpfändet er den zuvor genannten Adelsgeschlechtern das Schloss, die Stadt und das Amt Geiersberg, Seßlach und Ebern mit allen Nutzungsrechten, Einkünften und Gefällen. Ausgenommen davon werden die Landsteuer, der Reisdienst und das Öffnungsrecht. Außerdem behält sich der Bischof die Wiederlösung vor.
Exzerpt:
Etliche aus den geschlechten an und umb die Baunach nemlich die Fuchse, von Liechtenstain, Zollere von Schaumberg, Marschalk vom Stain, Truchsessen von Brunhausen, Wetzhausen und Sternberg, von Rotenhan, Humprechten von Fulbach, Schoten Schweinshaubten und Waldenfels, [gestrichen: haben] lihen Bischof Johannsen von Egloffstain 633 hungerische und 733 Reinische Gulden, damit [gestrichen: hat] er stat und schloß Sesslach und Geiersperg von Dietrichen Schoten obgenant, und dan die stat Eberen von den Waldenfelseren wider ledig macht und fur obgedachte 6766 hungerische und Reinische gulden, setzt er den gemelten vom Adel ein, die obgedachten Sloß stete und ampte Geiersperg Eberen und Sesslach mit allen iren nutzungen einkomen und gefellen, gar nichts ausgenomen dan die landsteur, raiß, und offnung, doch behielte er ine und seinen nachkomen die widerlosung beuor, Sontag den tag Elisabet Anno domini 1402 Recepta in debitorum Egloffstain fo 38. Contractuum Brun fo 311.
Kommentar:
Die Aktivitäten des Konrad Fuchs des Jüngeren von Haßfurt zu Wonfurt gegen Ende des 14 Jahrhunderts im Baunachgrund legen nahe, dass es sich um das Geschlecht der Fuchs von Haßfurt handelt: Vgl. JfL 58 (1998), S. 53.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 259v/260r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber debitorum Eglofstain f. 38
Liber contractuum Brun f. 311
Digitalisat: