Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Aisvelt vor alter Aichsveld genant im Ambt Buthert gelegen

Graf Radulf (Rudolf) versucht, dem Hochstift Würzburg einige Güter in Eßfeld (Aisvelt/ Aichsveld) zu entziehen, Kaiser Ludwig der Fromme gibt diese jedoch Bischof Wolfgar zurück. Davon ebenfalls betroffen sind Güter in Giebelstadt (Gibelstatt) und im Badenachgau (Badenachgaw).

Exzerpt:

Aisuelt vor alter Aichsueld genant im Ambt Buthert gelegen [gestrichen: hat die] Da hat weiland Graue Rudolf dem Stifft Wirtzburg [gestrichen: aber] bei Zeit Kaiser Ludwigen des ersten etliche gutere [gfestrichen: daselbst zu auf feld] entziehen wollen, die aber von gemeltem Kaiser Ludwigen B Wolfern vnd dem Stifft wider geben sind. Privilegiorum fo. 202 [Nachtragshand: Gibelstatt, Badenachgaw]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 65r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 471

Digitalisat:

Aura ain Benedicter Closter

Bischof Johann von Brunn hat etliche dem Benediktinerkloster zu Aura gehörende Güter genommen, nämlich eine bei Goldberg (Gollnhofen; Wüstung) gelegene Wüstung namens Pfaffenwiese (Pfaffenwusten), die von Poppenrother Einwohnern bebaut wird, das sogenannte Seubottenholz (Sibotenholtz) und den Ort Bischofswinden (Bischofswindhaim; Wüstung). Schließlich gibt er die Besitzungen dem Kloster zurück.

Exzerpt:

B Johanns von Brun hette etliche gutere [gestrichen: inn] [Einfügung: angenomen], dem gedachten closter zustendig, nemlich ain wustenung bei Gollnhofen, die Pfaffenwusten [Nachtragshand: so die von Poppenrodt bawen] das Sibotenholtz vnd Bischofswindhaim, die hate aber an vnser hern vffartstag des 1438 Jares von gemeltem closter widergeben, in diuer. Form. Brun 315

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 10/58. Dieser Zins ist im Urkundenverzeichnis von 1556 aufgeführt. Vgl. Heinrich Wagner, Das Urkundenverzeichnis des Klosters Aura a. d. Saale von 1556, in: WDGBl 47 (1985), Nr. 180 S. 127.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 78r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 639

Digitalisat:

Liechtenstain

Götz Schenk von Lichtenstein, der einen Teil der Burg Lichtenstein (Liechtenstain) besitzt, wird von Erasmus von Rotenhan (Rotenhan) gefangen genommen, und dieser nimmt ihm den Anteil an der Burg ab. Bischof Rudolf von Scherenberg nimmt jedoch Erasmus von Rotenhan in Haft und erwirkt, dass er Götz Schenk auf Urfehde freilässt und ihm seinen Teil an der Burg wieder überlässt. Erasmus von Rotenhan muss sich zudem für fünf Jahre in den Dienst des Hochstifts stellen.

Exzerpt:

Götz Schenk hete auch ain tail an Liechtenstain vnd vmb das Jare des hern 1488, kame Asmus von Rotenhan zum Liechtenstain finge den gemelten Schenken vnd name seinen tail ein, aber B Rudolf bracht genanten von Rotenhan auch zu hafften vnd verschafft mit ime das er den Schenken vf ain alte urphed ledig sagt vnd ime seinen tail an Liechtenstain widergab, Recepta in 4 Contractuum Rudolfi fo. 97. Vnd hat sich gedachter Asmus von Rotenhan funfft jarlang in des Stiffts dienst verpflichten müssen, Eodem libro et fo.

Kommentar:

Die Freilassung (12.02.) und Indienstnahme (15.02.) erfolgten dann 1489. Vgl. auch StA Würzburg, ldf 18, S. 661ff.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 49v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 219

Digitalisat:

Ainigung (Mit Bamberg)

Bischof Lorenz von Bibra erneuert in Bad Windsheim (Windshaim) das Landfriedensbündnis mit dem Bamberger Bischof Georg von Ebnet (fälschlicherweise statt Veit von Pommersfelden), dem Eichstätter Bischof Gabriel von Eyb und Markgraf Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach und Kulmbach. Dabei werden Regelungen getroffen über die Bestrafung von Räubern, das Prozessrecht, die Aufgaben der Amtleute, gegenseitige Hilfeleistung und die Rückgabe entfremdeter Güter.

Exzerpt:

B. Lorentz hat sich vf dinstag nach Exaudi Anno etc. 1503 mit B. Georgen zu Bamberg, B. Gabrieln zu Aistet vnnd Marggraue Fridrichen zu Windshaim verainigt der Blackrey halben etc. trei Jarlang werend; 1 contractuum Laurentii 194. [Nachtragshand: Rauber darauff zu straffen, Austrag der Rechtvertigung, Adels Verdacht, Amptleuth unvleis, Genomen habe widerzugeben, Veinde Zu teidegen] [Nachtragshand am Rand: Windsheim]

Kommentar:

Die Nennung des Bamberger Bischofs Georg von Ebnet beruht auf einem Irrtum von Fries, denn dieser wurde erst am 19. September 1503 gewählt. Am 09. September 1507 wurde das Bündnis auf Befehl Maximilians I. auf drei weitere Jahre erneuert; StA Würzburg, Libell 183 = StA Bamberg, Rep. A 85 Nr. 18-21; vgl. Wendehorst, Bischöfe III, S. 57.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 54r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Brandenburg)

Bischof Lorenz von Bibra verbündet sich für drei Jahre mit dem Bamberger Bischof Veit von Pommersfelden, dem Eichstätter Bischof Gabriel von Eyb und dem Markgraf Friedrich IV., von Brandenburg. Dabei werden Regelungen getroffen bezüglich Straßenraub, Beherbergung von Feinden, Befugnisse der Amtleute, Untertanen, die von ihrer Herrschaft ohne Erlaubnis wegziehen, Rückgabe entwendeter Güter, Unterwerfung des Adels und Bestrafung von Räubern.

Exzerpt:

B. Lorentz hat sich vf dinstag nach Exaudi 1503 mit Bamberg, Aistet vnd Brandenburg trei Jarlang verainigt der Plackerei halben, 1 contractuum Laurentii fo. 194. [Nachtragshand am oberen Rand: Veinde Vnderschlaiff, Amptleuth befelch, Vngeurlaubte Underthanen, Genommener habe Widergebung, Adels Vergewaltigung, Rauber zu straffen.]

Kommentar:

Vgl. Heinrich Deichslers Chronik, Chroniken der deutschen Städte 11, S. 661f.; Bibra, Reichsfreiherren von Bibra, S. 294 (fälschlich zu 1505 Mai 30); Wendehorst, Bischöfe Eichstätt, S. 247 (fälschlich zu 1503 Juni 1).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 56r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Bamberg)

Bischof Lorenz von Bibra erneuert das Bündnis mit dem Bamberger Bischof Georg von Limpurg, dem Eichstätter Bischof Gabriel von Eyb und Markgraf Friedrich V. von Brandenburg-Ansbach. Dabei werden Regelungen getroffen über den Umgang mit Feinden, Veröffentlichung der Namen von Feinden, Vertragsverpflichtungen, die Arbeit der Amtleute (Ambtleuthe Vleiss), die gegenseitige Hilfe bei Verfolgung von Verbrechern (Nachail furdern), peinliches Verhör (painliche frag), die Strafverfolgung von Amtleuten und Helfern von Landfriedensbrechern (Rechtvertigung strefflicher Amptleuth, Veindes underhalter zu straffen), Gotteslästerung, Umgang mit Räubern, Verhalten bei verdächtigen Adeligen, Kundschaftern, Vergleiche zwischen Adeligen und Fürsten, Vergleiche zwischen Adeligen, rechtliche Vergleiche (Rechtlicher Austrag), Absetzung von Fürsten (Entsetzung der Fursten), Entziehung von Gütern (Guetter entsetzung), Umgang mit Bürgerecht (Burgschafften) sowie Verhalten gegenüber herrenlosem Kriegsvolk.

Exzerpt:

Als dieselbig Ainigung wider vernewt worden zu Bamberg an S. Kunigungden tag Anno 1507 vnd abermals vf trey Jare gestelt worden ist, im Newen Ainigungbuch fo. 107, 2 Lauren. contractuum 44. [Nachtragshand: Veinde nit zu verglaitten noch furtzuschieben, deren namen zu eröffnen, Pflicht vber den Vertrag, Ausgetrettne burgere, Vainden annemung, painliche frag, Ambtleuthen Vleiss, Nachail zu furdern, Genomen habe zuzustellen, Rechtvertigung strefflicher Amptleuth, Veindes vnderhalter zu straffen, Vestunge vnd Lehen eroberung, Verdachter Adell, Adels vergewaltigung, Entsetzung der Fursten, Rechtlicher Austrag, Kuntschafften einpringung, Austrag des Adels gegen den Fürsten, Austrag zwischen dem Adel, Guetter entsetzung, Gottslesterung, Rauberey, Stat Ampt gegen den Veinden, Abfahung der Veinde, Burgschafften, herloeses kriegsvolk, Austrag des Adels vmb Ehre.]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, Libell 183. Vgl. StA Bamberg, Rep. A 85 Nr. 18-21.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 54r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 139
StA Würzburg, Stdb. 893, S. 107

Digitalisat:

Beihel

Bischof Konrad von Thüngen gibt seinem Diener Michael Beihel (Beyhel) einige Güter in Markt Bibart (Markbibert) aus dem Besitz von Georg Stier (Stier), einem geflohenen Bauernhauptmann.

Exzerpt:

Beihel B Conrad von Thungen hat von den hinterlassen gutern Georgen Stieren zu Marktbibert so ain haubtman im baurnkrieg gewest, vnd ausfluchtig worden, etliche stuck Michel Beyheln seinem diener aus genaden geben. In primo contractuum Conradi fo. 133.

Kommentar:

Die Jahresangabe ist StA Würzburg, ldf 25 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 90v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 341

Digitalisat:

Arnstain

Der Priester Ludwig Fabri (Fabri), Sohn der Dorothea Schmid (Schmidin) aus Arnstein (Arnstain), münzt falsche neue Pfennige und verlässt daraufhin, um der Strafe zu entgehen, die Stadt. Als seine Mutter verstirbt, konfisziert Bischof Konrad von Thüngen deren Güter und überträgt sie seinem Zinsmeister Fritz Beck (Beck).

Exzerpt:

Ludwig Fabri, Dorothen Schmidin zu Arnstain sone vnd Prieser, hat falsche newe pfening gemuntzt vnd sich daruff geburende vnd vediente strafe zuentfliegen furweg gethan. Als nu sein muter die dorothee Schmidin im 1532 Jare mit dot verscheiden, hat B Conrad von Thungen derselben Schmidin gutere [Einfügung am Rand: als die vf gemelten iren sune gefallen confiscirt vnd die furter] seinem Zinsmaister Fritzen Becken aus gnaden zugestelt. 1 diuers form fo. 215. [Nachtragshand: 2 Contr. Conradi fol. 9] [Einfügung am Rand: 1532]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 74v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 27, S. 445

Digitalisat:

Fritz Beck

Ludwig Schmid (Schmid), ein Priester aus Arnstein (Arnstain), ist ein Falschmünzer (macht falsche newe pfening). Nach seiner Flucht und dem Tod seiner Mutter Dorothea Schmid gibt Bischof Konrad von Thüngen den Besitz des genannten Priesters an Fritz Beck (Beck).

Exzerpt:

Fritz Beck Ludwig Schmid, ain prieser zu Arnstain, macht falsche newe pfening, floge dauon, als aber volgends Dorothea Schmidin [Einfügung: sein muter], starb, gab Bischof Conrad obgenant ire verlassene gutere seinem diener Fritzen Becken mit ainer maße. In divers. Form. Conradi fo. 215 + 2° lib eius contract. Fo. 9.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 90r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 27, S. 445

Digitalisat:

Hannsen Baurn

Dem Würzburger Bürger Johann Bauer (Baur) ist nach dem Bauernkrieg sein Haus weggenommen worden. Bischof Konrad von Bibra gibt es ihm zurück.

Exzerpt:

Hannsen Baurn burgern zu Wirtzburg [Einfügung: wart] sein behausung nach dem Baurnkrieg genomen vnd [Einfügung: im] durch B Conraden von Bibra wider geben 1542. Recepta 2° contractuum fo. 105

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 89v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: