Im Bistum Würzburg gibt es fünf Kartausen: Engelgarten in Würzburg, Heilszell in Tückelhausen (Duckelhausen), Marienbrück in Astheim (Ostheim), Ilmbach (Ilmwag) und Grünau (Grunaw).
In Tückelhausen (Duckelhausen) hat sich einst ein Prämonstratenserinnenkloster (jungfraw closter) befunden. Der Würzburger Domdekan Eberhard von Riedern (Riedern) verfügt in seinem Testament, dass dort eine Kartause mit einem Abt und zwölf Brüdern gestiftet werden soll. Daher heißt das Kloster nun cella salutis.
Wendehorst, Alfred: Das Bistum Würzburg. Teil 2: Die Bischofsreihe von 1254 bis 1455 (Germania Sacra, Neue Folge 4: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz), Berlin 1969.
Bischof Johann von Egloffstein übereignet Hans von Seldeneck (Seldeneck) den Zehnten von Nassach (Nassa), der zuvor vom Hochstift zu Lehen ging. Dieser übergibt ihn der Kartause Tückelhausen (Duckelhausen).
Die Kartause Tückelhausen nimmt in der Auseinandersetzung zwischen Bischof Gerhard von Schwarzburg und dem fränkischen Städtebund schweren Schaden. Bischof Johann von Egloffstein befreit die Kartause daher für immer von der Fron- und Dienstpflicht.
Bischof Johann von Brunn genehmigt den Kartäusern, ihren Hof in (Ebernhausen) und die dazugehörigen Leute mit ihrem Hab und Gut in den Schutz und Schirm von Herzog Otto von Pfalz-Mosbach zu geben.
Domdekan und Domkapitel verkaufen den Hof Eisgrube bei der Klingenpforte in Ochsenfurt (Eisgruben, ain hof zu Ochsenfurt in der stat gelegen bei der clingenpforten) mit Bischof Johann von Brunns Bewilligung für 400 Gulden an die Kartause Tückelhausen (Duckelhausen).
Prior und Konvent von Tückelhausen (Duckelhausen) kaufen den Weiler Strüth (Strut ob Rotingen) samt dem Sebholtz und der Hälfte am Sebhof (Sebhof) mit allen Zugehörungen für 500 Gulden von Georg und Martin Truchsess von Baldersheim (Truchsessen von Baldershaim).
Die Kartäuser bauen eine Mühle am Thierbach (Thierbach), worüber sich die Stadt Ochsenfurt (Ochsenfurt) beschwert. Bischof Lorenz von Bibra spricht das Urteil, dass die Mühle nicht zum Mahlen, sondern anderweitig genutzt werden soll.
Bischof Lorenz von Bibra kauft den Weiler Strüth, den Sebhof, das Sebholz sowie neun Morgen Wiesen in Hausen (Hausen) für 600 Gulden von der Kartause Tückelhausen.
Abt und Konvent zu Tückelhausen besitzen die Vogtei und Mannschaft zu Hohestadt (Hohenstat), während die Vormünder von Stefan Zobel von Gebsattel und Andreas von Gebsattel (Gebsetel) dort den Getreide- und Weinzehnt als Mannlehen des Hochstifts Würzburg tragen. Abt und Konvent wollen von den Vormündern die Zehnten kaufen und erlangen dafür das Einverständnis von Bischof Lorenz von Bibra, der daraufhin von ihnen das Recht über die Kriegsfolge sowie das Schutz- und Schirmrecht über das Dorf Hohestadt übernimmt.