Lauffen am Necker
822
21.11.889
Kaiser Ludwig der Fromme übergibt die Pfarrei Lauffen am Neckar (Lauffen am Neckar) dem Hochstift Würzburg. Kaiser Arnulf bestätigt diese Schenkung. Folgende Pfarreien gehören außerdem zum Bistum Würzburg: Osterburken (Burghaim), Willanzheim (Wilandshaim), Dornheim (Dornhaim), Kirchheim (Kirchhaim), Gaukönigshofen (Konigshoven), Sonderhofen (Sondernhoven), Mellrichstadt (Melrichstatt), das Kloster Karlburg (Carlburg closter), Ingelheim (Ingelnhaim), Stöckenburg (Stokenburgk), Iphofen (Iphoven), Herlheim (Herlnhaim), Untereßfeld (Aisfelt), Brendlorenzen (Brennd), Hammelburg (Hamelburgk), Bad Kreuznach (Creutzenach), (Lauda-)Königshofen (Königshoven), Groß-Umstadt (Umbstat), Schweigern (Schweigern), Bad Windsheim (Windshaim), Heilbronn (Hailpron) und Gollhofen (Golnhoven), und zudem der Saalegau (Salgaw) und der Westergau (Westerngew).
Exzerpt:
Lauffen am Neckar Kaiser Ludwig der gütig hat die pfarhe daselbst, dem stifft W. zugestellt, im neunten Jare seines Kaisertumbs Recepta in Privilegiorum fo. 203d.
Solche ubergab hat Kaiser Arnolf am 21 Novembris Anno Domini 889 bestetigt Recepta eodem lib. fo. 208d.
[Nachtragshand am Rand: [unleserlich]nstain,[unleserlich]rghaim, Wilandshaim, Dornhaim. Kirchhaim, Konigshaim, Sondernhaim, Melrichstatt, Carlburg, Ingelnhaim, Stokenburgk, Iphoven, Herlnhaim, Aisfelt, Brenndt, Hamelburgk closter, Creutzenach, Konigshoven, Umbstatt, Schwaigern, Lauffen, Windshaim, Hailpron, Golnhoven
Kommentar:
Or.: StA Würzburg, Kaiserselekt 11.
Am linken oberen Rand ist die Seite abgerissen, dem noch lesbaren Wortfragment
-nstain) nach handelt es sich um Nierstein. Zur Frage, ob Ludwig den Ort Lauffen am Neckar dem Stift schenkte oder eine frühere Übergabe bestätigte, vgl. Erik Soder von Güldenstubbe, Christliche Mission und kirchliche Organisation, in: Unterfränkische Geschichte, Bd. 1, hg. V. Peter Kolb, Würzburg 1989, S. 116f.; Wagner, Heinrich, Die Zehntschenkung Pippins für Würzburg (751/2), in: 1250 Jahre Bistum Würzburg. Archäologisch-historische Zeugnisse der Frühzeit, hg. V. Jürgen Lenssen, Würzburg 1992, S. 35-38. Zu der Bestätigung im Jahr 889 vgl. RI I, 1, Nr. 1835. Zu den Pfarreien vgl. Fries, Chronik 1, S. 76f. Vgl. Fuchshuber, Uffenheim, S. 18.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 21v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber privilegiorum f. 203
Liber privilegiorum f. 208
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 24, S. 473, 484
Digitalisat: