Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Bargildi

Das lateinische Wort parochi heißt zu Deutsch Pfarrgemeinde (Pfargilden).

Exzerpt:

id est parochi, zu teutsch widerumb Pfargilden, die den pfarhen[Einfügung:gilten] verwant vnd gewidembt sein, in libro privilegiorum 217, 226v, 232v, 351. Dauon such weiter in meiner chronicken von den bischouen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 519f., 531-533, 767-771

Digitalisat:

Gaistliche Lehen

Geistliche Lehen mit Seelsorge werden an Propsteien, Dekaneien, Archidiakonate, Pfarreien und dergleichen verliehen. Zu ihrer Aufgabe gehört das Predigen, die Abnahme der Beichte und das Spenden der heiligen Sakramente sowie alle übrigen Tätigkeiten, die dem geistlichen Wesen ihrer Pfarrkinder dienlich sind.

Exzerpt:

Mit angehaffter Selsorg, sein Probstei, Decanei, Archidiaconait [Einfügung: prodicatur], pfarhen und dergleichen, deren verwalten ire angehörige, bevolhene verwante und pfarkindere, mit anhaltung gaistlichen wandels und wesens, oder mit predigen, Beichthören, raichnug der hailige Sacramente und anderen pfarrlichen und gaistlichen rechtsachen und zuchte ordenlich regiren und versehen sollen,

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 23v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gaistliche Lehen

Fries verweist für Informationen über die Stifte, Klöster, Abteien, Propsteien, Orden, Pfarreien, Kirchen, Klausen, Kapellen und andere geistliche Lehen des Bistums Würzburg auf das Liber Privilegiorum und auf einen ausführlichen Bericht im Fiskalatsamt.

Exzerpt:

Von des Bistumbs Wirtzburgs angehörigen Stifften Clösteren, Abbteren, Probsteien, Orden, Pfarhen, Kirchen, Clausen, Capellen und anderen Gotslehen, auch von wem ain iedes zu lehen gehe, findest du zum tail verzaichnet in libro Privilegiorum fo 179 et sequentib. auch ain tail hieoben im worte Gaistliche lehen, aber bei dem Fiscalatambt vollkomen bericht nach der lenge

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 23v/24r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 417

Digitalisat:

Baldershaim

Anstelle eines Fischwassers wird dem Pfarrer von Baldersheim (Baldershaim) ein halber Morgen im Stalldorfer Wald (Staldorfer holtz) übertragen.

Exzerpt:

Als dem pfarhern zu Baldershaim ain halber morgen holtzs aus dem Staldorfer holtz fur ain vischwasser gegeben worden; eo. lib. fo. 194.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 85r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 465f.

Digitalisat:

Aichsveld im Grabfelde

Karl der Große überträgt die Pfarrei zu (Unter-)Eßfeld (Aichsveld im Grabfelde) dem Hochstift Würzburg.

Exzerpt:

Aichsueld im Grabfelde, wie Kaiser Carl der Gros die Pfarhe daselbst dem Stifft Wirtzburg geaiget vnd zugestelt hat in libro privilegiorum fo. 203, 208.

Kommentar:

Mit der Kirche in Untereßfeld hatte bereits Karlmann das Bistum Würzburg dotiert. Karl der Große bestätigte dies. Beide Urkunden sind zwar verloren, doch lässt sich ihr Inhalt aus der Bestätigung Ludwigs des Frommen vom 19. Dezember 822 erschließen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 50v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 473, 484

Digitalisat:

Lauffen am Necker

Kaiser Ludwig der Fromme übergibt die Pfarrei Lauffen am Neckar (Lauffen am Neckar) dem Hochstift Würzburg. Kaiser Arnulf bestätigt diese Schenkung. Folgende Pfarreien gehören außerdem zum Bistum Würzburg: Osterburken (Burghaim), Willanzheim (Wilandshaim), Dornheim (Dornhaim), Kirchheim (Kirchhaim), Gaukönigshofen (Konigshoven), Sonderhofen (Sondernhoven), Mellrichstadt (Melrichstatt), das Kloster Karlburg (Carlburg closter), Ingelheim (Ingelnhaim), Stöckenburg (Stokenburgk), Iphofen (Iphoven), Herlheim (Herlnhaim), Untereßfeld (Aisfelt), Brendlorenzen (Brennd), Hammelburg (Hamelburgk), Bad Kreuznach (Creutzenach), (Lauda-)Königshofen (Königshoven), Groß-Umstadt (Umbstat), Schweigern (Schweigern), Bad Windsheim (Windshaim), Heilbronn (Hailpron) und Gollhofen (Golnhoven), und zudem der Saalegau (Salgaw) und der Westergau (Westerngew).

Exzerpt:

Lauffen am Neckar Kaiser Ludwig der gütig hat die pfarhe daselbst, dem stifft W. zugestellt, im neunten Jare seines Kaisertumbs Recepta in Privilegiorum fo. 203d. Solche ubergab hat Kaiser Arnolf am 21 Novembris Anno Domini 889 bestetigt Recepta eodem lib. fo. 208d. [Nachtragshand am Rand: [unleserlich]nstain,[unleserlich]rghaim, Wilandshaim, Dornhaim. Kirchhaim, Konigshaim, Sondernhaim, Melrichstatt, Carlburg, Ingelnhaim, Stokenburgk, Iphoven, Herlnhaim, Aisfelt, Brenndt, Hamelburgk closter, Creutzenach, Konigshoven, Umbstatt, Schwaigern, Lauffen, Windshaim, Hailpron, Golnhoven

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, Kaiserselekt 11. Am linken oberen Rand ist die Seite abgerissen, dem noch lesbaren Wortfragment -nstain) nach handelt es sich um Nierstein. Zur Frage, ob Ludwig den Ort Lauffen am Neckar dem Stift schenkte oder eine frühere Übergabe bestätigte, vgl. Erik Soder von Güldenstubbe, Christliche Mission und kirchliche Organisation, in: Unterfränkische Geschichte, Bd. 1, hg. V. Peter Kolb, Würzburg 1989, S. 116f.; Wagner, Heinrich, Die Zehntschenkung Pippins für Würzburg (751/2), in: 1250 Jahre Bistum Würzburg. Archäologisch-historische Zeugnisse der Frühzeit, hg. V. Jürgen Lenssen, Würzburg 1992, S. 35-38. Zu der Bestätigung im Jahr 889 vgl. RI I, 1, Nr. 1835. Zu den Pfarreien vgl. Fries, Chronik 1, S. 76f. Vgl. Fuchshuber, Uffenheim, S. 18.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 21v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 473, 484

Digitalisat:

Langenzen

Auf Bitten der Burggrafen Johann III. und Friedrich VI. macht Bischof Johann von Egloffstein aus der Pfarrei Langenzenn (Langenzenn) ein Augustiner-Chorherrenstift.

Exzerpt:

Langenzen, Anno 1409. am Sambstag nach unsres Hern uffartstag hat B Johanns v. Eglofstain aus der pfarhe zu Langenzenn, uf anhalten und bite, hern Johannsen und heren Fridrichen burggraven zu Neuenberg ain probstei gemacht regulirter Chorheren S. Augustin ordens Recepta in Capitulari fo 25. Such im driten [Schrei] oder buch Zenn

Kommentar:

Vgl. Monumenta Zollerana 6, Nr. 504-506.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 18v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 67

Digitalisat:

Baldershaim

Ein Garten, der vor dem Dorf Baldersheim (Baldershaim) liegt, wird für das Schloss Reichelsburg (haus Raigelberg) von der dortigen Pfarrei gekauft.

Exzerpt:

Ain gart vor dem dorf Baldershaim, so der pfarhe daselbst zugehort hat, an das haus Raigelberg erkaufft, lib 1° contractuum Conradi 195

Kommentar:

Die Jahresangabe ist StA Würzburg, ldf 25 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 85v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 467f.

Digitalisat:

Aschaim

Das Stift Comburg (Camberg) verkauft seine Besitzungen in der Pfarrei Astheim (Aschheim) in Mainz-Kastel (Kastel), Mainz (Maintz) und Wicker (Wiker) an das Kloster St. Jakob bei Mainz (Jacobsberg auswendig Maintz).

Exzerpt:

Aschaim, das vnweit von Maintz am Rein ligt, [gestrichen: als] der funffttail am Zehenden, 20 malter korngult vnd andere zinse daselbst [Nachtragshand: vnd zu Kastel, Maintz, Wiker] etwa dem Stifft Camberg zustendig [gestrichen: aber] dem Abbte vnd Conuent S. Jacobsberg auswendig Maintz verkaufft worden, dinstag nach Nativitatis Marie Anno 1493 in 5. Contractuum Rudolfi fo. 180.

Kommentar:

Die rheinischen Besitzungen des Stifts stammten aus der Anfangszeit des Klosters, als ein begüterter Mainzischer Ministerialer namens Wignand umfangreiche Schenkungen leistete. Vgl. Jooß, Kloster Komburg, S. 33f. Beim Verkauf der verbliebenen rheinischen Besitzungen dürfte es sich außer den Besitzungen in Astheim um einen Fronhof in Kastel mit zugehörigen Ländereien sowie drei Häuser in Mainz gehandelt haben. Ebd., S. 67.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 75r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 390

Digitalisat:

Leinkauf Bartholmes

Bartholomäus Leinkauf (Leinkauf), ein Pfarrer im Dom zu Würzburg, ist Christof Welser (Welser), Dompropst zu Regensburg, eine Pension in Höhe von 40 Gulden für zwei Jahre schuldig. Aus Gnade übernimmt Bischof Konrad von Thüngen davon 20 Gulden.

Exzerpt:

Leinkauf Bartholmes, pfarher im Dom zu W. war dem heren Christofen Welser Domprobsten zu Regenspurg von gemelter pfarhe zwai Jarlang 40 R pension schuldig, daran steuret ime B Conrad von Thungen, 20 R aus gnaden, ain Sambstag nach Francisci Anno 1531 Recepta in 1 diversarum formarum Conradi fo 220.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 46r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 27, S. 455

Digitalisat: