Lintech oder Lindech
06.10.1278
Bischof Berthold von Sternberg kauft von Ludwig von Windheim (Windhaim) die Vogtei über das Dorf Lindach (Lintech oder Lindech, ain dorf uf dem Staigerwald, Wüstung vor 1303).
Von dem Geschäft ebenfalls betroffen sind Schloss und Dorf Schönbrunn (Schönbrun schloss und dorff), Grub (Grueb), Bertheim (Bernhaim), Koppenwind (Coppenwindheim), Fürnbach (Furnbach), Oberneuses (Neusetz), Halbersdorf (Haboltsdorff), Rod (Rodt, eine heutige Flurgegend südlich von Prölsdorf), Falsbrunn (Walsprun), Theinheim (Thenhaim), Schulthir, Klebheimerhof (Clebhaim), Lubrichsdorf (Lubrichsdorff), Hohenrode (Höenrodt), Ebrach (Ebrach), Prölsdorf (Prellendorf) und die Mühle Biberloch (Biberloch müle).
Exzerpt:
Lintech oder Lindech, [gestrichen: die] ain dorf vf dem Staigerwald, daruf B. Berthold von Sternberg die vogtei von Ludwigen von Windhaim an stifft erkaufft, am 6 tag Octobris anno 1278. Registrata capitulari fo. 95.
[Nachtragshand: mit Schönbrun schloss und dorff, Grueb, Bernhaim, Coppenwindheim, Furnbach, Neusetz, Haboltsdorff, Rodt, Walsprun, Thenhaim, Schulthir, Clebhaim, Lubrichsdorff, Höenrodt, Ebrach [unter Tinte nicht mehr lesbare Wörter] Prillendorff, Biberloch müle.]
Kommentar:
Bei den nicht mehr lesbaren Wörtern zwischen Ebrach und Prölsdorf sowie zwischen Prölsdorf und der Mühle könnte es sich um zwei Fischwasser handeln.
Nikolaus Haas glaubte, dass sich der Name Lubrichsdorf im Flurnamen Luderholz erhalten habe; vgl. Geschichte des Slaven-Landes an der Aisch und den Ebrach-Flüsschen, Band 2, Bamberg 1819, S. 46. Zu den Wüstungen vgl. Machann, Wüstungen im Steigerwald, Würzburg 1972.
Das genaue Datum des Rechtsgeschäfts ist MB 37 entnommen.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 56r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber Capitularis f. 95
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 73, S. 208
Digitalisat: