Zell ist eine Filialkirche von Münchberg.
Im 12. Jahrhundert erwirbt der Bamberger Bischof Otto I. Güter in Zell und weiteren Orten in dessen Umgebung. Alle diese Orte liegen wohl an einer Altstraße, die aus dem Raum Trebgast-Berneck zur oberen Saale bei Schwarzenbach führt. Allerdings können diese Besitzungen nicht lange gehalten werden.
Die beiden Brüder Eberhard und Ulrich von Bindlach ("Pintloch") erhalten auf Bitten des Johannes von Sparneck von König Ludwig IV. dem Bayer (ab 1328 Kaiser HRR) ein Drittel der Stadt Münchberg mit Sparneck, Zell, Mechlenreuth, Schweinsbach, Gottersdorf, Wulmersreuth, Bug, Ahornberg, Weißlenreuth und den Waldstein, einschließlich der zugehörigen Rechte.
Das Kleinterritorium der Herren von Sparneck mit seinen Dörfern Sparneck, Weißdorf, Bug, Hallerstein, Zell und mehreren kleinen Orten liegt als Enklave der Habsburger im Territorium der Hohenzollern (Markgrafen Brandenburg-Kulmbach) sowie nahe der Ostgrenze des Hochstifts Bamberg.
In diesem Jahr soll in Zell eine von Hans von Sparneck gestiftete Kapelle geweiht worden sein. Die Weihe ist allerdings archivalisch nicht belegt.
Die Herren von Sparneck erhalten einen Hof in Zell als Reichslehen von König Ruprecht III.
Rüdiger von Sparneck besitzt neben anderen Dörfern auch Zell als Reichslehen.
König Wladislaw II. von Böhmen und Ungarn belehnt Christoph von Sparneck und seinen Vater Friedrich neben anderen Gütern mit dem ganzen Dorf Zell, ausgenommen der Schankstätte beim Kirchhof.
Zell wird protestantisch.
König Ferdinand I. (ab 1531 römisch-deutscher König, ab 1558 Kaiser (HRR)) belehnt Wolf von Sparneck und Friedrich von Sparneck zu Hallerstein mit den böhmischen Lehen des Geschlechts. Dabei wird Zell dem Rittergut Sparneck zugeordnet.