Müntz
1437
Bischof Johann von Brunn, Bischof Anton von Rotenhan zu Bamberg (B Antoni zu Bamberg), Markgraf Friedrich II. von Brandenburg (Marggraue Fridrich zu Brandenburg) und Herzog Johann von Mosbach (Hertzog Johanns aus Baim zu Mosbach) beschließen gemeinsam, einheitliche Schilling, Pfennige und Heller zu prägen, was sie hierauf auch tun. Ein halber Schilling gilt sechs Pfennige, 17,5 Schilling einen Gulden. Auf der einen Seite der Würzburger Schilling sind die Wappen des Herzogs von Franken und des Burggrafentums zu Nürnberg zu sehen, die Umschrift lautet "moneta maior argentea". Auf der anderen Seite ist das Wappen Bischofs Johann von Brunn zu sehen, ein Helm mit zwei Hörnern und der Umschrift "Johannes Epus Herbipolen". Vom Pfennig gelten 30 ein Pund und fünfeinhalb Pfund einen Gulden. Die gemischte Mark der Pfennige hat 7 Lot Gewichtseinheiten und 37 neue Pfennige ergeben ein Lot. Die Prägung zeigt die Wappen des Herzogtums Franken und das des Burggrafentums zu Nürnberg.
Zwei Heller gelten einen Pfennig, sechs Pfund einen Gulden. Eine gemischte Mark enthält vier Lot Silber, 46 Stück davon entsprechen einem Lot. Geprägt ist das Wappen des Herzogtums Franken. Die Münzmeister geben von jeder Mark 12 neue Pfennige heraus.
Exzerpt:
Anno 1437 vertruegen sich B. Johanns von Brun zu W der mitler zeit wider in die regirung komen ware, B Antoni zu Bamberg, Marggraue Fridrich zu Brandenburg vnd Hertzog Johanns aus Bairn zu Mosbach, das si gleiche schillinger, pfening vnd hällere muntzen solten, wie si dann auch thäten.vnd hielten die schillinger zum halben, galt ainer sechs pfening vnd xvii 1/2 schillinger ain gülden.
Souil gingen auch vf ain vier dung
Vf der ain seiten der W schillinger stunden zwen schilte, der vorder
mit dem Herzog zu Francken, der ander mit dem Burggrauentumb zu Nurenberg bezaichet, vnd die vmbschrifft moneta maior argentia. vf der anderen seiten stund B Johannsen helm, nemblich
die zwai hörnere vnd ain angel darzwischen, mit der vmbschrifft Johannes Epus Herbipolen.
Der pfening galten 30 ain pfund, v 1/2 Pfund ain gülden vnd hielte die gemischte mark derselben pfeninge siben loet vnd gingen 37 d vf ain loet, Breg ii schilt das Herzogtumb vnd Burgguetumb.
der häller galten 2 ain pfening, xi Pfund ain gulden. ain gemischt mark hielte vier loet silbers vnd gingen dere 46 vf ain loet. Breg war das Hertzogtumb Franken.
die Muntzmaister haben von ieder mark 12 d geben Recepta in diuersarum Brun fol. 289
Kommentar:
Nach Marcus Sporn entspricht die Abkürzung "d" dem neuen Pfennig. (Vgl., Sporn, Marcus, Städtische Wirtschaft und Versorgungspolitik des fürstbischöflichen Oberrats in der Residenzstadt Würzburg im späteren 16. Jahrhundert, Würzburg 2009, S. 42.)
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 124v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber diversarum formarum Brun f. 289
Digitalisat: