Pfalbürgere
14.08.1287
König Rudolf I. von Habsburg verabschiedet auf der Festung zu Würzburg einen Landfrieden und ein Gesetz, dass alle Pfahlbürger in Ruhe ziehen gelassen und keiner verletzt werden soll und dass er keine Pfahlbürger mehr im Gebiet des Hochstifts haben will.
Exzerpt:
[Nachtragshand am Rand und um den Eintrag: Kinder enterbung, Ehrloss Kinder, Dinstman, gigen leuth, Kinder verfuerer, Etern beleidugung, Aigen Rath, Vehde, Landfriedbruch, Richtern Ambt, Acht, Pfalburger, Glait, Mundman, Zell, Strassen pesserung, Bawen mit fron, Vngelt, Muntz, Rauberrig,
Brugkman, Gaistlich Väge, Pfandung, Gestoln gut, Echtern furschub, Hoffrichter, Gerichtschop, Verträg, Achterclerung, Furboth, Fridbrecher, Schädlich leuth vnderschlaiff]
Anno dni 1287 an vnser frawen abent on der vasten zu wirtzburg hat Konig Rudolff ein Landfriden aufgericht vnd vnter anderm gesetzt vnd gebotten das man die pfalburgere allenthalben faren lasse vnd k[unleserlich] leiden solle, dan er ir auch keinen in seinen Stift haben wole, orignale zu hoff Recepta priuilegiorum fo: 84
Kommentar:
Pfahlbürger sind laut dem DRW Bürger, die im Umkreis einer Stadt wohnen aber nur eingeschränkt an den Bürgerrechten teilhaben.
Die Nachtragshand fügt hinzu: Kinderenterbung, ehelose Kinder, Dienstmann, Freimädchen, Kinderschänder, Beleidigung von Älteren, Eigenrat, Fehde, Landfriedensbruch, Richteramt, Acht, Pfahlbürger, Geleit, Schutzherr, Zoll, Verbesserung der Straßen, Bauen durch Frondienste, Ungeld, Münze, Räuberei, Burgmann, Geistliche, Wege, Verpfändung, Diebesgut, Begünstigung, Hofrichter, Hofgericht, Verträge, Achtserklärung, Verbot, Friedensbrecher, gewalttätige Leute und Unterschleif.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 173v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber privilegiorum f. 84
Digitalisat: