Liechtenaw
30.06.1407
Das Schloss Lichtenau (Liechtenaw) hat sich im Besitz des Hochstifts Würzburg befunden und ist ein Lehen der Herren von Heideck (Haideck) gewesen. Bischof Johann von Egloffstein überträgt das Schloss Lichtenau der Reichsstadt Nürnberg (Nurenberg). Friedrich II. von Heideck trägt dem Hochstift das Schloss Vestenberg (Vestenberg) als Lehen auf.
Von diesem Rechtsgeschäft sind laut einem Nachtragsschreiber ebenfalls betroffen: Langenloh (Langenlohe), Külbingen (Kulblingen), Immeldorf (Imelßdorff), Stritthof (Struthove), Kippenwang (Kupfenwangen/ Kipfenwangen), Alfershausen (Alpershausen), Thalmässing (Dalmelsingen), Hagenich (Hagenaich), Reinwarzhofen (Rainprechtshoffen), Göllersreuth (Goltnißreith), Morsbach (Obern Marspach), Waizenhofen (Wetzenhoven), Wengen (Weigen), Esbach Esbach, Thalmannsfeld (Talmaisfeld), Dixenhausen (Tuchsenhausen), Schutzendorf (Schulthaissendorff), Stautlein (Stautlein), das Lehen Cadolt (Lehen Cadolt), Sindersdorf (Sindersdorff), Esselberg (Etzelberg), Dannhausen (Tanhausen), Tiefenbach (Tieffenbach), Österberg (Oserberg), Meckenhausen (Merckenhausen; heute ein Flurname bei Dannhausen), Ruppmannsburg Rutmersberg, Leitersdorf (Lautterdorff) und die heutige Wüstung Rabotendorf (Rabotendorff).
Exzerpt:
Liechtenaw das schloss etwa Wirtzburgisch aigentumb vnd der heren von Haideck Lehen, hat B Johanns von Egloffstain den von Nurenberg gefreiet und her Fridrich von Haideck dem stifft dargegen das schloss Vestenberg zu lehen gemacht, Donerstag nach Petri et Pauli des 1407 Jars Recepta in Contractuum Egloffstain fo 74, 57.
[Ergänzungen am Rand und unter dem Regest: Langenlohe, Kulblingen, Imelsendorff, Struthove, Rupfenwangen, Alpershausen, Dalmelsingen, Hagenaich, Rainprechtshoffen, Goltensreich?, Obern Marspach, Wetzenhoven, Weigen, Esbach, Talmansfeld, Tuchsenhausen, Kipfenwangen, Schulthaissendorff, Stauthaim/ Staulhain?, Lehen Cadolt, Sundersdorff, Etzelberg, Tanhausen, Tieffenbach, Oserberg/ Osterberg, Merckenhausen, Rutmersberg, Lautterdorf, Rabotendorff ]
Kommentar:
Die zugeordneten Orte und vermutlich auch die schwer zu identifizierbaren befinden sich im ehemaligen Herrschaftsraum der Herren von Heideck. Siehe dazu die Karte im Historischen Atlas von Hilpoltstein: http://geschichte.digitale-sammlungen.de/hab/kapitel/bsb00008054_chapter_87. Bei Deeg sind nicht alle Orte, die bei Fries genannt werden, aufgeführt.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 47v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber contractuum Egloffstein f. 57
Liber contractuum Egloffstein f. 74
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 2, S. 115, 149-152
Digitalisat: