Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Reussenberg

Bischof Wolfram von Grumbach erlaubt den Brüdern Andreas (Endressen), Albrecht (albrechten) und Ludwig von Thüngen (lutzen von Thungen), sowie Dietrich von Thüngen, dem Sohn von Andreas von Thüngen (ditzen des Endressen sone), auf dem Eichelberg (Aichelberg) zu Hals (halrich), ein Schloss zu errichten. Dafür verschreiben sie und ihre Nachkommen sich, dem Schloss, dem Bischof und dem Hochstift dauerhaft gegen alle, mit Ausnahme des Grafen Berthold von Henneberg (graff Bertholden von Hennenberg) und dessen Erben, beizustehen. Im Kriegsfall müssen die von Thüngen den Lehensmännern des Bischofs das Schloss zur Verfügung stellen, bekommen es im Anschluss jedoch wieder zurück. Sollten Bischof oder Hochstift aber Krieg gegen den Grafen von Henneberg führen, dürfen die von Thüngen keine Partei ergreifen. Sollten sie das Schloss verpfänden oder verkaufen müssen, soll dies an die Lehensmänner des Stifts geschehen. Im Gegenzug beschützt der Bischof die von Thüngen. Warum das ganze so geschieht, ist im Buch über die Geschichte des Hochstifts Würzburg unter dem Stichwort "Reussenberg" (Reussenberg) nachzulesen.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Reussenberg, Aufelberg, Hölrich] Anno 1333 vergonte Bischof Wolfram zu wurtzburg Endressen albrechten vnd lutzen von Thungen gebrudern vnd ditzen des Endressen sone das sie den Bergk der aichelberg gnant bei dem dorf halrich im Hertzogthumb zu Francken gelegen, Burglichen bebawen mochten. Dargegen verschriben sie sich fur sich vnd ire nachkomen an dem selben schlos vestiglich verbunden su sein vnd ime vnd seinem Stift wider alle leute (allem wider graff Bertholden von Hennenberg vnd seines erben nit) getrewenlichen zugewarten vnd wan der Bischof oder Stift Krig hat solt er [338v] ainem seiner getrewen lehenman das schlos be[unleserlich] vnd nach dem Krieg inen wider zustallen vnd wie der [unleserlich] oder Stift wider gemelten von Hennenberg krieg hette sollten sie keinen theil beholffen sein wo sie auch d[as] schlos versetzen oder verkauffen musten sollen sie [unleserlich] selbig des stifts Lehen mennern verkauffen all[unleserlich] gehalten werden wie obstet, dargegen sol er Bischof Wolfram sie die von thungen zum rechten getreulich schatzen vnd handhaben Recepta 5 Rudolfi fo 319 dieser Brief ist den von Thungen widergeben, warumb solchs gescheen dauon such [im] buch historia des stifts vnter dem wort Reussen[berg]

Kommentar:

Die Nachtragshand ergänzt: Schloss Reußenburg (Reussenberg), Schloss Auersberg (Aufelberg) und Schloss Höllrich (Hölrich).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 338r/338v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 5 contractuum Rudolfi f. 319

Digitalisat: