Der Markgraf von Brandenburg-Ansbach verkauft den Ort Heiligenstadt für 5000 Reichstaler oder 6000 Gulden und 200 Dukaten Leihkauf als Lehenskörper an den Bischof von Bamberg. Heiligenstadt wechselt somit von einem evangelischen zu einem katholischen Ortsherrn über. Den Untertanen wird aber freie Religionsausübung gewährt.
Nach dem Tod des Bamberger Fürstbischofs Marquard Schenk (von Stauffenberg) bleibt das Kirchenlehen von Heiligenstadt mit Pfarrer und Kirche sowie das Schulhaus beim Hochstift und wird nie mehr verliehen. Somit unterstehen Kirche und Schule fortan direkt der Geistlichen Regierung in Bamberg.
Nach dem Tod des Bamberger Fürstbischofs Marquard Schenk (von Stauffenberg) werden seine weltlichen Verwandten mit dem größten Teil der Güter in Heiligenstadt belehnt. Sie erhalten auch das Patronatsrecht.
Hieronymus Christoph Freiherr von Pölnitz errichtet für die katholische Bevölkerung Aschbachs ein Hospiz der Dominikaner mit einer Kapelle im Schloss.
Der Religionsrezess (sogenannter "Mainzer Rezess") zwischen dem Mainzer Kurfürsten Lothar Franz und dem aus der Reichsacht gekommenen Freiherrn von Thüngen findet statt. Darin wird den Freiherrn von Thüngen und den ihrigen die Einführung der Augsburgischen Konfession auf einem Seitenaltar der katholischen Kirche in Burgsinn zugestanden. Der Religionsvergleich erteilt zudem die Abmachung, dass den Freiherrn von Thüngen bischöfliches Recht auf Verwaltungsbezirk und Regierungsgewalt zusteht.
Der Versuch der Aufhebung des Parochialverhältnisses zwischen Frankenhofen und Aufkirchen scheitert an der hohen Entschädigungsforderung.
In Frickenhausen beginnt am 16. April der Bau der Valentinuskapelle in den Weinbergen.
In Frickenhausens wird am 9. September die als Wahrzeichen geltende Valentinuskapelle geweiht.
Da das Kirchenschiff sich bald als zu klein für die stark anwachsende Bevölkerung erweist, reißen die Zeulner im Frühjahr 1699 das alte gotische Kirchenschiff nieder und errichten in schlichtem barocken Stil das jetzige Langhaus in Kastenform mit hohem Satteldach.
Unter Rudolf Franz Erwein von Schönborn setzt eine rege Bautätigkeit in Wiesentheid ein. Das Schloss in seiner gegenwärtigen Gestalt, die Kirche, das neue Pfarrhaus, die erweiterte Kreuzkapelle, das Rathaus, die Apotheke und die Amtshäuser in der Kanzleistraße entstehen unter seiner Regierung. Große Künstler wie der Baumeister Balthasar Neumann werden in dieser Zeit nach Wiesentheid berufen. Für die umgebenden Orte, die nicht zur Herrschaft gehören, wird Wiesentheid ein kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt.