In Heiligenstadt existiert ein jüdischer Friedhof.
Die Herrschaft in Heiligenstadt kassiert neben den obligatorischen Steuern und Erbzinsen von jeder Judenfamilie jährlich etwa fünf Gulden Schutzgeld. Anstelle von Zehnten und Gülten reichen die Juden der Herrschaft Gewürze, zuerst in natura, später in Geld.
Nach den Lehensunterlagen wohnen mindestens drei jüdische Familien in Heiligenstadt. Parmann, Götz und Pamp werden genannt.
Der Judenfriedhof östlich von Heiligenstadt auf dem Berg Kuhlich wird erstmals genannt. Die Grabsteine sind jüdisch beschriftet.
Das Marktrecht von Heiligenstadt wird von Kaiser Matthias (HRR) bestätigt.
Der erste Wagnermeister von Heiligenstadt wird namentlich genannt. Allerdings gibt es wohl schon seit Beginn der Bauernhöfe Wagner im Ort.
Nach dem Tod Dietrichs von Streitberg wird das Rittergut aufgeteilt auf Greifenstein, Burggrub und Veilbronn. Drei Heiligenstädter Anwesen kommen nach Burggrub, der Rest (36 Güter) wird Greifenstein zugeschlagen.
Es lassen sich mindestens sieben jüdische Familien in Heiligenstadt nachweisen namens Abraham, Abraham Lang, Hirsch, Götz, der Itzig Jud, Marx Jüdt und Jakob Jüdt.
Der Kastner von der Burg Zwernitz gibt in einem Schreiben an, dass Dietrich von Streitberg vor ungefähr zehn Jahren aufgrund der ansteigenden Judenzahl in seinem Herrschaftsgebiet eine Synagoge im alten Burgstall in Heiligenstadt eingerichtet hat.
Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges geht die Synagoge in Heiligenstadt ein.