In den Jahrhunderten nach Wunibalds Auftreten in Heidenheim erfolgt eine Siedlungsexpansion außerhalb der eigentlichen Herrenhof- und Klostersiedlung - und zwar einerseits durch Mühlen (Kirschen-, Balsen- und Scheckenmühle), andererseits durch Einzelhöfe (Obels-, Krämers-, Gärtners-, Kohl-, Kreuthof und Eggenthal). Über den genauen Zeitpunkt der Entstehung gibt es keine schriftlichen Nachrichten. Herrschaftsmäßig gehören die Schecken-, Balsen-, Gallen- und Hochrädleinsmühle zum markgräflich-ansbachischen Besitz, die Kirschenmühle hingegen befindet sich mit ihren umgebenden Höfen in klösterlichem Besitz.
In Heidenheim besteht ein alter Markt, der zehnmal im Jahr abgehalten wird.
Die Gallenmühle in der Nähe von Heidenheim existiert bereits.
Es wird Landwirtschaft in Form von Dreifelderwirtschaft betrieben. Die Landwirtschaft bildet das Rückgrat des Wirtschaftslebens in Heidenheim, denn es gibt etwa 400 Hektar an Acker und Wiese. Hauptziel des Anbaus ist der Getreideanbau und zwar mit Roggen als Wintergetreide und Hafer als Sommergetreide. Die Viehwirtschaft ist dem Getreidebau völlig untergeordnet.
Seit Gründung des Klosters gibt es eine Klosterschule für Knaben, in der die Lehrtätigkeit eine wichtige Aufgabe ist. Dass es während der Klosterzeit eine gemeinsame Schule gibt, ist zu bezweifeln. Regelmäßigen Unterricht gibt es in Heidenheim nicht.
Schon vor dem Dreißigjährigen Krieg scheint das metallverarbeitende Handwerk in Heidenheim geringfügig spezialisiert gewesen zu sein.
In der Nähe von Heidenheim wird in Gnotzheim am Limes das Kastell Mediana aus Holz errichtet.
Südlich des Limes, der etwa elf Kilometer nördlich von Heidenheim verläuft, befinden sich zahlreiche römische Gutshöfe. In Heidenheim selbst gibt es wohl ebenfalls einen solchen Gutshof, vermutlich im Bereich des Heidenbrünnleins, worauf durch römerzeitliche Funde von Keramikscherben und die Feststellung eines römischen Begehungshorizonts geschlossen wird. Eine Römervilla ist dadurch zwar (noch) nicht eindeutig nachgewiesen, doch ist deren Existenz archäologisch wahrscheinlich.
Der Umbau des Römerkastells Mediana bei Heidenheim zum Steinkastell ist abgeschlossen.
Germanen werden in Heidenheim sesshaft.