Das älteste Zeugnis für die Anwesenheit von Juden in Lohr stellt das Martyrologium des Nürnberger Memorbuchs von 1298 dar, wo außerdem von Judenverfolgungen in Karlstadt, Rieneck, Hammelburg, Gemünden und Arnstein berichtet wirde, woraus zu schließen ist, dass an diesen Orten eine größere Zahl von Juden gelebt haben dürfte.
Es wird erstmals ein Pfarrer genannt, als "Notar und Vorstand" der Kirche von Lohr.
Es gibt eine Pfarrei.
1316, 1323 und 1330 ist ein Pfarrer Johann von Lohr bezeugt.
Es ist ein Schultheiß belegt.
König Ludwig IV. versetzt Kraft von Hohenlohe die Städte Crailsheim und Lohr (nicht eindeutig bestimmbar) für 2000 Pfund Heller.
Ludwig von Hohenlohe verspricht König Ludwig IV., ihm oder seinen Erben verpfändete Güter für 5000 Pfund Heller wieder auslösen zu lassen, darunter den Burgstall in Lohr und den Markt in Crailsheim.
Rudolf und Ruprecht, Herzöge von Bayern und Pfalzgrafen bei Rhein, belehnen Kraft von Hohenlohe mit je der Hälfte von Crailsheim und Lohr.
Einen konkreten Hinweis auf Juden in Lohr bietet die dortige Ungeldordnung vom 5.4.1331, wo unter anderem auch Juden als ungeldpflichtig für den Ausschank von Wein, Bier oder Met genannt werden.
Zeugnis für eine Befestigung des Ortes legt die Ungeldordnung vom 5.5.1331 ab, in welcher der Ertrag des Ungelds in besonderem Maße der Stadtbefestigung in der "stat zu lore" zugute kommen sollte.