Castell
18.01.1230
Zwischen Bischof Hermann von Lobdeburg und Graf Ruprecht von Castell wird ein Streit folgendermaßen vertragen: Kloster und Stadt Schwarzach (closter und die stat Swartzach), Gerlachshausen (Gerlachshausen), der Zehnt von Mainbernheim (Bernhaim), Güter in Ober- bzw. Unterpleichfeld (Blaichveld) und Karbach (Carbach) mit ihren Rechten, Zugehörungen usw. sollen im Besitz des Bischofs bleiben, aber Graf Ruprecht die Vogtei über Kirchschönbach (Schönbach), Laub (Laub), Reupelsdorf (Reipelsdorf), Atzhausen (Osthausen), Dimbach (Dienebach), Strehlhof (Strelbach), Eichfeld (Eichsveld), Nordheim am Main (Northaim), Astheim (Osthaim) und Volkach (Volckach) sowie den Zehnt von Wiesenbronn (zehenden zu Wisenbrun) als hochstiftisches Lehen empfangen und tragen. Für die Schäden, die Graf Ruprecht dem Hochstift durch raub und brant zugefügt hat, soll er das Schloss Hallburg (Halberg) als Lehen auftragen und empfangen.
Exzerpt:
Zwischen bischof Herman von Lobdenburg [gestrichen: ist mit] vnd grave Ruprechten von Castell [Einfügung am Rand: hielten sich vil irrungen, [gestrichen: die sein aber] derwegen si dan gegen ain ander in vehden und thatlichen angriffen, doch wurden si] am 19. tag des Janers [gestrichen: im] anno 1230 vertragen [gestrichen: worden], der gestalt, das das closter und die stat Swartzach, das dorf Gerlachshausen, der zehend zu Bernhaim, die gutere zu Blaichveld und Carbach mit iren rechten und eingehorungen etc. [gestrichen: sollen] dem bischof bleiben, aber [gestrichen: die] grave Ruprecht die vogtei zu Schonbach, Laub, Reipolsdorf, Osthausen, Dienebach, Strelbach, Eichsveld, Northaim, Osthaim und Volckach [gestrichen: und den] sampt dem zehenden zu Wisenbrun [gestrichen: solle] grave Ruprecht vom stifft zu lehen [gestrichen: tragen] entpfangen und tragen. Fur den schaden aber, so er grave Ruprecht dem stiffte mit raub und brant gefugt, solte er das schloss Halberg zu lehen machen und [gestrichen: tragen] entpfangen. Privilegiorum fo. 298 d, 299; primo contractuum Rudolfi fo. 174.
Kommentar:
Or.: StA Würzburg, W.U. 1323 und 8528.
In der Literatur finden sich widesprüchliche Angaben, ob Karbach im LK Main-Spessart oder im LK Haßberge gemeint ist. Weber plädiert für letzteres.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 145r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber privilegiorum f. 298
Liber 1 contractuum Rudolfi f. 174
Liber privilegiorum f. 299
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 24, S. 664f. StA Würzburg, ldf 12, S. 387
Digitalisat: