Carlburg
31.08.1557
Räte des Würzburger Bischofs legen einen Streit zwischen den Gemeinden Karlburg (Carlburg) und Rohrbach (Rorbach) über die Gemarkungsgrenzen bei. Bezüglich des Viehtriebs soll der alte Urteilsspruch von Alexius von Freyberg (Freyberg) seine Gültigkeit behalten. Beide Gemeinden sollen ihre Güter, Zinsen, Lehenschaften, Zehnten, Rechte und Gerechtigkeiten unverändert behalten.
Exzerpt:
Nachtragshand
Carlburg. Anno 1557 den letzten Augusti warden beide dorff gemainden Carlburg und Rorbach durch die Wirtzburgische räthe ihrer markung halben vertragen, nemblichen das der stain an dem wege, so durch Sebastians vom weingarten gutholtz gehet, und zwischen dem clainen Birkach, so gehn Rorbach [gestrichen: gehoerlich] gehoert, gesetzt, und der ander, so unden an Martin Geysels gutholtz stett und in sein [gestrichen: gut] erb gehen Carlburg gehoert. Item die stain, so nach ainander durch die vorheken under dem gutholtz, so gehen Carlburg gehoert bitz hinfuro an dem Hailgen Holtz, das gehen Rorbach an das botshaus gehöert, und dannen hinfuro bitz uff den rain an dem langen Carlburger holtz fur und fur biss zu dem selbigen holtzek, der ligt ain art acker Mayrs Winkel genent, in dessen mitten ohngeverlich aber ain stain. Item an dessen akers endt am artrain bey ainem birnbaumb aber ain stain, volgends uber den ##kulich##, so mit wacholder bewachsen, ain gantzes zeyl stain biss an den wege, da die von Wisenfeldt nach dem schloss Carlburg gehen und dannen straks hinnauf biss an die landwehr hinfuro biss an den stain, den die von Carlburg und Wisenfeldt zwischen ihrer markung mit ainander gesetzt, und dannen biss zu endt der landwehr, da die von Wisenfeldt und Rorbach zu entschaidung ihrer markung mit ainander gesetzt. Sollen gemelte stain die ermelte stettigen markhung also entschaiden. Mitt dem viehtrieb aber soll ess gehalten werden, wie etwan durch Alexi##um## von Freyberg zwischen ihnen ausgesprochen. Und soll mit diessem spruch ##iglich an seinen guettern, zinsen, lehenschafften, zehenden, rechten und gerechtigkaitten nichts benomen sein. Registrata in 2 divers(arum) Conradi fol. 341.
Kommentar:
Alexius von Freyberg lässt sich um 1480 nachweisen.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 160r, Schreiber: xxx
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 341
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 28, S. 712
Digitalisat: