Der Schaftrieb in Breitendiel (Braidendile) und die Vogtei über den Ort sind im Besitz des Hochstifts Würzburg gewesen und von diesem zu Lehen gegangen. Die Lehenträger haben dem Bischof jährlich ein Paar Handschuhe geben müssen.
Der Miltenberger Schultheiß Gebhard (Gebhart) empfängt einen Schaftrieb in Breitendiel (Braitendile) als Lehen von Bischof Wolfram von Grumbach und gibt davon einem regierenden Bischof ein Paar Handschuhe.
Ludwig, der Schwiegersohn des Miltenberger Schultheißen Gebhard, empfängt von Bischof Wolfram von Grumbach das Dorf Breitendiel (Braitendile) samt der Vogtei und muss von diesem Lehen dem Würzburger Bischof jedes Jahr an Kreuzerhöhung (14. September) ein Paar weiße Handschuhe geben.
Ludwig, der Sohn des Miltenberger Schultheißen Dieter, empfängt die Vogtei über Breitendiel (Braitendile) von Bischof Otto von Wolfskeel und muss von diesem Lehen jedes Jahr an Martini (11. November) ein Paar Handschuhe geben.
Wilhelm von Westernach (Westernach) trägt die Vogtei über Breitendiel (Braiten Dill) mit deren zugehörigen Rechten als Lehen von Bischof Johann von Egloffstein. Von diesem Lehen muss Wilhelm jedes Jahr an Kreuzerhöhung (14. September) dem Bischof ein Pfund Pfeffer und ein weißes Paar Handschuhe geben.
Wilhelm von Westernach (Westernach) empfängt die Vogtei über Breitendiel mit deren zugehörigen Rechten als Lehen von Bischof Johann von Brunn. Von diesem Lehen muss Wilhelm jedes Jahr an Kreuzerhöhung (14. September) dem Bischof ein Pfund Pfeffer und ein weißes Paar Handschuhe geben.
Fries kann eine weitere Lehenvergabe nicht mehr urkundlich belegen und vermutet daher, Bischof Johann von Brunn habe die Lehen in Breitendiel ebenso wie andere Gefälle verkauft.
Nach Wilhelm von Westernachs Tod empfängt dessen Schwiegersohn Hans Popp (Pop) die Lehen.