Graf Wolfgang Julius von Hohenlohe-Neuenstein gestattet dem aus einer Prager Druckerfamilie stammenden Isaak Jüdels die Niederlassung in Wilhermsdorf. Jüdels soll dort eine hebräische Druckerei etablieren. Diese hält sich bis 1690. Es folgen jedoch weitere, von Juden geleitete Druckereien nach. Die Ära der hebräischen Druckereien in Wilhermsdorf endet 1737.
Bei einer Visitation werden 397 Kommunikanten und 206 Junioren gezählt, woraus sich eine Einwohnerzahl von 603 Bewohnern errechnen lässt.
Das Gewerbe in Heidenheim differenziert sich im Jahr 1670 aus einem Hafner, einem Büttner, einem Wagner, zwei Webern, zwei Schustern, einem Kürschner, einem Sattler, drei Metzgern, einem Maurer, einem Schlosser, einem Pfarrer, einem Schulmeister und einem Gerichtsschreiber. Im Jahr 1678 besteht es aus drei Hafnern, einem Büttner, zwei Wagnern, einem Schmied, einem Weber, einem Färber, einem Schneider, zwei Schustern, einem Sattler, einem Metzger, einem Schulmeister und zwei [Handels-]Juden. Im Jahr 1686 differenziert sich das Gewerbe aus einem Hafner, einem Büttner, einem Färber, einem Sattler, einem Metzger, einem Schlosser und einem [Handels-]Juden. Im Jahr 1693 gibt es einen Hafner, einen Büttner, einen Schlosser, einen Schmied, einen Färber, einen Sattler, zwei Metzger und einen [Handels-]Juden. Im Jahr 1710 besteht das Heidenheimer Gewerbe aus einem Büttner, einem Schlosser, einem Sattler, einem Metzger, einem Färber und zwei [Handels-]Juden. Hier enthalten sind allerdings nur die Klosteruntertanen, also 40% aller Anwesen in Heidenheim.
Der spätere Eichstätter Bischof Franz Ludwig Freiherr Schenk (von Castell) wird in Arberg geboren.
Es wird zum ersten Mal ein Schutzjude in Heidenheim erwähnt. Seine Anwesenheit in Heidenheim lässt darauf schließen, dass in seiner Gefolge weitere Juden ansässig sind oder sein werden.
Ein Kommunikantenverzeichnis des Ebensfelder Pfarrers Jakob Häfner nennt für Ebensfeld 63 Haushalte und 277 Einwohner.
In Obernzenn leben 8 jüdische Familien in 7 Häusern.
Das Steuerkataster verzeichnet in Zapfendorf sieben Tagelöhner und 23 Handwerker.
In Hirschaid leben 30 Juden, vier Jahre später bereits 43.
In Heiligenstadt ist erneut von der Ruhr betroffen.