Es werden mehrere Grabhügel in der unmittelbaren Umgebung von Wilhermsdorf angelegt.
Die Kirche in Wilhermsdorf wird erweitert bzw. umgestaltet.
Wilhermsdorf ist als historisches Straßendorf zuallererst das Dokument einer frühen Straßenverkehrspolitik. Der Ort verdankt seine Entstehung dem fränkisch-karolingischen Straßensystem, hier der Ausweichstrecke der fränkischen Reichsstraße Frankfurt-Regensburg, die bei Unterschweinach von der Hauptlinie abzweigt und über Markt Erlbach, Wilhermsdorf, Langenzenn nach Fürth verläuft.
Wilhermsdorf liegt auf halber Strecke zwischen den Orten Markt Erlbach und Langenzenn, in denen es jeweils einen fränkischen Königshof gegeben hat. Von dort aus erfolgt die Besiedlung.
Der Anführer der Siedler, die beginnen, den Ort zu besiedeln, Höfe zu bauen und Wälder zu roden, nennt sich Willehalm. Auf ihn geht der Name des Dorfes zurück (Willehalmesdorf bedeutet Dorf des Willehalm).
Es wird eine Martinskirche in Wilhermsdorf erbaut. Aufgrund des Patroziniums (St. Martin) kann man darauf schließen, dass die Kirche zur Zeit der Landnahme durch die Franken entsteht.
Da die Kirche Wilhermsdorfs dem hl. Martin geweiht ist, wird die Kirchweih am 11. November, an Martini, gefeiert.
Seit der ersten Erwähnung als Willehalmesdorf taucht die Schreibweise des Ortes sowie der gleichnamigen Familie im Verlauf der Jahrhunderte immer wieder in leicht veränderten Formen auf.Es lässt sich eine Entwicklung hin zu Wilhelmsdorf erkennen: Willehalmisdorf (1132), wenige Jahre später Willihalmstorf, Willehelmsdorf (1269), Wilhelmsdorf (1285), Wilmsdorff (1413). Im 16. Jahrhundert fängt man dann an, anstatt des Buchstaben "l" in der Mitte ein "r" zu setzen und "Wilhermsdorff" zu schreiben.
An dinglichen Abgaben müssen die Wilhermsdorfer Bauern an den Grundherrn die Gült, den Zehnten und den Handlohn zahlen. Zu den dinglichen Abgaben kommen noch die Fronen als persönliche Lasten. Allgemein kann man sagen, dass im Durchschnitt ca. 30 % bis 40 % der Anbauprodukte als grundherrliche Abgabe abgeführt werden müssen.
Die Endung "-dorf" im Ortsnamen weist Wilhermsdorf eindeutig als eine Gründung der Ausbauzeit aus. Das in einer jüngeren Rodelandschaft entstandene Dorf dürfte frühestens gegen Ende des 8. oder im Verlauf des 9. Jahrhunderts gegründet worden sein.