In Lichtenau siedeln sich österreichische Exulanten an.
Den Dreißigjährigen Krieg überlebt nur ca. ein Drittel der Bevölkerung. Zahlreiche protestantische Emigranten aus Österreich und der Oberpfalz lassen sich in Schwand nieder.
Der durch Kriegshandlungen, Hunger und Seuchen eingetretene Bevölkerungsverlust wird durch Emigranten, die während des Krieges und nach seinem Ende zuziehen, teilweise wieder ausgeglichen. Der Anteil der Emigranten an der Gesamtbevölkerung Wendelsteins beträgt etwa ein Zehntel und ist somit im Vergleich zu den umliegenden Orten nicht sehr hoch. Es handelt sich besonders um oberpfälzische, österreichische und böhmische Emigranten, die nach dem Dreißigjährigen Krieg ihres Glaubens wegen ihre alte Heimat verlassen und nach Wendelstein kommen. Ihre Namen können einer Schrift des Exulantenforschers Lic. Hermann Clauß entnommen werden. Einige Namen werden auch in den Kirchenbüchern Wendelsteins genannt.
Hugenotten lassen sich in der Gegend um Emskirchen nieder und tragen zum wirtschaftlichen Wiederaufschwung bei.
Der Name Schorgast geht auf den slawischen Grundherrn "Scorogost" zurück. Da dieser der Besitzer des Flusstales war, ist er eventuell auch der Gründer der Siedlung.
Es gibt eine dichte slawische Siedlungserschließung im Umkreis von Schorgast.
Wilhermsdorf liegt auf halber Strecke zwischen den Orten Markt Erlbach und Langenzenn, in denen es jeweils einen fränkischen Königshof gegeben hat. Von dort aus erfolgt die Besiedlung.
Die Wöhrder Bevölkerung ist seit frühester Zeit eng mit der Nürnberger verwandt. Der Zustrom aus Nürnberg bildet für Wöhrd schon immer einen entscheidenden Faktor, ohne den diese Siedlung wohl ein unbedeutendes Dorf geblieben wäre. Eine Rolle mag auch die Zuwanderung aus den baierisch besiedelten Gebieten des mittleren Pegnitztales gespielt haben. Dessen ungeachtet ist der Wöhrder Volkscharakter jedoch fränkisch-nürnbergisch.
Der Name Berolzheim ist durch seine Endung auf "-heim" als fränkisch anzusehen und bedeutet "Heim des Berolt". Die Gegend oberhalb des Pfarrhauses wird als Benzing bezeichnet. Die Endung "-ing" deutet auf einen bayerischen Ursprung hin. Es ist also laut Carben zu vermuten, dass dieser Ortsteil bayerische Wurzeln hat.
Eine Gruppe frühgeschichtlicher Siedler im ehemaligen Gebiet Roßtals sind slawischer Herkunft.