Die durch den Dreißigjährigen Krieg stark zerstörte Kirche St. Maria wird schrittweise durch eine Kollekte wieder aufgebaut, wobei zunächst der Turm und dann das Langhaus neu erbaut wird.
Vor dem Jahr 1400 kann nur von Hochgerichtsherren gesprochen werden, denn geschlossene Hochgerichtssprengel gibt es zu dieser Zeit nicht. Im Sualafeldgau ist eigentlich der Kaiser alleiniger Hochgerichtsherr, hat diese Funktion aber an die Grafen von Graisbach übertragen, bis diese mit Graf Berthold von Graisbach 1342 im Mannesstamm aussterben.
Das Gebiet von Markt Berolzheim ist schon in der Hallstattzeit besiedelt. Dies belegen die Grabhügel aus der Hallstattzeit, welche sich im Bereich unterhalb des Bahnhofes befinden.
Markt Berolzheim gehört dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen an und ist Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Altmühltal.
Nachdem unter Kaiser Trajan der Limes nach Norden verschoben worden ist, liegt der spätere Ort Markt Berolzheim nunmehr in der Provinz Rätien. Auf dem Gebiet des späteren Ortes wurden zwei römische Kolonien, eine im Bereich der sogenannten Steinhausäcker einschließlich des Steinhauses und die andere in der Flurabteilung "auf der Meier" gefunden.
Der Name Berolzheim ist durch seine Endung auf "-heim" als fränkisch anzusehen und bedeutet "Heim des Berolt". Die Gegend oberhalb des Pfarrhauses wird als Benzing bezeichnet. Die Endung "-ing" deutet auf einen bayerischen Ursprung hin. Es ist also laut Carben zu vermuten, dass dieser Ortsteil bayerische Wurzeln hat.
In Urkunden werden des Öfteren Personen genannt, die sich nach Berolzheim benennen. Dies lässt laut Carben aber nicht unbedingt auf eine Familie von Berolzheim schließen. Es sei wahrscheinlicher, dass die Bezeichnung nur für den Besitz und nicht für die Familie steht. Somit wären die Personen wohl Angehörige der Familien von Truhedingen, von Lobdeburg und von Calatin (von Pappenheim), welche alle nachweislich in Berolzheim begütert sind.
Für dieses Jahr ist im "liber pontificale Gundechari" unter Bischof Otto (von Eichstätt) der Eintrag "aspersionem in Beroltesheim" unter den von Otto geweihten Kirchen verzeichnet. Da Aspersion ein Weihungsakt ist, der ausschließlich bei Erweiterung oder Renovierung vollzogen wird, muss mindestens eine der beiden Berolzheimer Kirchen schon bestanden haben. Ob sie schon errichtet wird, als Berolzheim noch zur Diözese Augsburg gehört, ist nicht klar.
Graf Friedrich von Hohentrüdingen überträgt in Übereinstimmung mit seiner Ehefrau Agnes dem Kloster Wülzburg einen eigenen Hof in Markt Berolzheim. Diesen hatten die Söhne Ulrichs von Treuchtlingen einst von ihm als Lehen erhalten und an das Kloster verkauft.
Nach dem Tod des letzten Grafen von Truhendingen 1310 teilen seine beiden Schwiegersöhne Graf Berthold von Graisbach und Graf Heinrich von Schaunberg die Herrschaft Truhendingen, zu der auch Berolzheim gehört, zu gleichen Teilen. Einzelne Güter werden nicht aufgezählt.