Das älteste Zeugnis für die Anwesenheit von Juden in Lohr stellt das Martyrologium des Nürnberger Memorbuchs von 1298 dar, wo außerdem von Judenverfolgungen in Karlstadt, Rieneck, Hammelburg, Gemünden und Arnstein berichtet wirde, woraus zu schließen ist, dass an diesen Orten eine größere Zahl von Juden gelebt haben dürfte.
Ulrich von Bickenbach fällt im Auftrag des Mainzer Erzbischofs Heinrich III. von Virneburg ein Urteil über die Lehen des verstorbenen Ludwig von Rieneck. Da keiner der Kläger (Kraft von Hohenlohe und Ulrich von Hanau) erscheint, erklärt er die Lehen für an das Erzstift heimgefallen. Darunter sind Burg und Stadt Rieneck, das Dorf Prozelten, das oberste Zentgericht in Rieneck (in diese Zent gehört u.a. die Stadt Gemünden), das Geleit von Gelnhausen über Rieneck bis zur Brücke von "Wigirsfeld", alle zu Rieneck gehörenden Eigenleute, die Fischereirechte von Burgsinn über Gemünden bis zum Gebiet des Klosters Neustadt, der Kirchensatz in Lohr und in der Kapelle in Rieneck und die Stadt Steinau.
Der Mainzer Erzbischof Heinrich III. von Virneburg einigt sich mit Kraft von Hohenlohe und Ulrich von Hanau bezüglich Burg und Stadt Rieneck. So soll eine Hälfte dem Erzstift Mainz zufallen, die andere Hälfte sollen Kraft von Hohenlohe und Ulrich von Hanau als mainzisches Lehen erhalten.
Graf Gerhard von Rieneck und seine Frau Mene treffen eine Heiratsvereinbarung für ihre Tochter Grete mit einem der Söhne Graf Eberhards von Wertheim. Dabei wird unter Anderem ein Teil Rienecks Grete vermacht.
Die Rienecker Gemarkung hat folgenden Umfang: Vom Hof Wagenhausen bei der Brücke bis zur Schaippacher Brücke, sinnabwärts zum Einmal, aufwärts bis zur Birkenhainer Straße, dieselbe entlang bis zum Einsiedel, hinab bis zum Gerspringsbronnen, durch die welsche Klinge bis in die Trockenbach den Grund hinauf hinter dem roten Rain bis zur hohen Warte, sodann den Reckenweg herein gegen Wagenhausen.
1366 erkannte Graf Ludwig VI. gegenüber Erzbischof Gerlach von Nassau ausdrücklich an, Rieneck und Lohr mit Zubehör von Mainz als Lehen empfangen zu haben.
Graf Gottfried von Rieneck bestätigt die Rückzahlung von Schulden des Bischofs von Würzburg, die auf dem Amt Gemünden verschrieben sind.
Konrad, Herr von Bickenbach und Burggraf von Miltenberg, bekennt, dass der Teil von Klingenberg, den sein Bruder Dietrich dem Grafen Johann von Wertheim um 3200 Gulden auf Wiederkauf verkauft hat, von ihm zurückgekauft wurde. Für 1850 Gulden hat er den Grafen auf Bartenstein und Rieneck angewiesen, für 1550 Gulden die Hälfte des genannten Teils von Klingenberg. Die genannte Summe soll binnen 14 Jahren bezahlt werden.
Die Grafen Eberhard und Hans von Wertheim teilen die Grafschaft, darunter ein Ungeld in Karlstadt, Rieneck und Külsheim.
Die erste katholische Kirche in Rieneck wird durch die Abtrennung von Burgsinn zur Pfarrei erhoben.