Binsveld
22.02.1436
Für 2500 Gulden verkaufen Weiprecht und Magdalena von Helmstatt (Helmstat) Bischof Johann von Brunn etliche Weingärten, Äcker, Korn, Weizen, Hafer und 1 Pfund Heller zu Binsfeld (Binsfelt) einschießlich weiterer Güter und Gefälle. Die Kaufsumme soll innerhalb von vier Jahren bezahlt werden. Von einer späteren Hand werden folgende Orte ergänzt: Dattensoll (Datzensol), Heßlar (Hesler, Müdesheim (Mutishaim) und Halsheim (Hohelshaim).
Exzerpt:
Im jare des Heren 1436 hat Weiprecht von Helmstat und Magdalena Hiltmarin sein hausfraw B. Johannsen von Brun zukauffen geben, etliche weingärten, äcker, korn, wais, haberen und 1 pfund haller zu Binsfelt sampt andern mer gutern und gefellen daselbst umb. Ist geschehen am S. Peters tag Cathedra, emptionum 75. [Nachtragshand: Datzensol, Hesler, Mutishaim, Hohelshaim]
Und ist itzbemelter kauf beschehen fur 2500 fl., die er B. Johanns ime Weiprechten und seiner hausfrawen in vier jaren zubezalen verschriben und verburgt hat, in secundo lib(ro) debitorum Brun fo. 120.
Kommentar:
Bei Helmstatt handelt es sich nicht um Helmstadt im Landkreis Würzburg sondern die Herren von Helmstatt (Helmstadt, Landkreis HD). Weiprecht III. war im Osten des Rhein-Neckar-Kreises begütert und dürfte daher kaum ein ernsthaftes Interesse an Naturaleinnahmen im Landkreis Mainspessart gehabt haben. Klärend wirken hier die Einträge zum Hof Dattensoll (in HR: Tatzensol), aus denen hervorgeht, dass Weiprecht III. Bischof Johann von Brunn Güter aus seinem Besitz verkaufte, die dieser der Herrschaft um die Burg Binsfeld zuschlug. Da Johann von Brunn, Weiprecht von Helmstatt jedoch nicht in Bar ausbezahlen konnte, erhielt das Stift das dingliche Recht, während die Nutzungsrechte bei Weiprecht III. verblieben. Dies zeigt die Nähe solcher Vorgänge zu Lehensauftragungen. [Anmerkung: Johannes Köhler]
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 102r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber emptionum f. 75
Liber 2 debitorum Brun f. 120
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 74, S. 174 StA Würzburg, ldf 86, S. 120
Digitalisat: