Landsburg
24.06.1410
Bischof Johann von Egloffstein löst das Schloss Hohenlandsberg (Landsburg) vom Deutschen Orden 1405 wieder ab. Daraufhin verpfändet er dieses mit den dazugehörigen Rechten dem Bürgermeister und dem Rat zu Rothenburg ob der Tauber (Rotenburg uf der Tauber) für 5200 Gulden. Als der Bischof die Frist für die Rückzahlung am 22. Februar 1410 nicht einhalten kann, beabsichtigen die Rothenburger, das Schloss und die Rechte an einen Dritten zu versetzen. Durch Bitten erreicht der Bischof von der Stadt jedoch ein Entgegenkommen: in zwei Raten soll die Schuld beglichen werden. Hierfür muss der Bischof mit einer Verschreibung bürgen.
Exzerpt:
Nu hete aber im Jare darvor gemelter B Johanns das schloss Landburg mit seinen zugehorenden leuten, güteren, dörfern, weileren, höfen, sehen, eckern, wisen, velden, wegen, stegen, clain und gros von dem deutschen orden wider gelöst, und den burgermaistern und rathe zu Rotenburg uf der Tauber umb 5200 R verpfendet mit dem anhanck, das er B. Johanns die in 5Jaren die nechsten, das ware uf Petri Cathedra des 1410 widerumb an sich zulösen macht haben, wa(s) aber dasselbig in solcher Zeit nit beschehe, die gedachten von Rothenburg gut recht haben berurt schloss etc. ainem anderen fur die benanten Kaufsumma zuversetzen, Nachdem aber Bischof Johanns die ablösung uf berurtre zeit nit thun kante, und die von Rothenburg in Handlung stunden, das gedacht schloss ainem anderen umb die obbestumbt suma zuversetzen, liesse B Johanns bitlich bei inen anhalten und erlangte sovil, das si ime und dem stiffte Wirtzburg das obgedacht schloss wider einantworten, doch muste er inen ain verburgte verschreibung ubergeben, das er oder seine nachkomen, si die von Rotenburg gedachter suma 5200 R uf zwai zil bezalen sollte, ist beschehen am abend Johannis Baptiste anno 1410 Recepta in contractuum Brun fo. 291
Und sind die von Rotenburg solchen ires gelts entricht und bezalt worden haben auch derwegen quitantien geben prout in antiquo et magno libro quietantiarum sub lettra R
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 12v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber contractuum Brun f. 291
Liber antiquus et magnus Quietantia sub lettera L
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 1, S. 597
Digitalisat: