Sachsen
05.06.1528
Bei Breslau (preslaw) lebt ein Jurist Namens Otto von Pack (Otto von pack). Er setzt einen Vertrag auf, in dem er etliche Fürsten, Protestanten und unter anderem auch den Bamberger Bischof Weigand von Redwitz, sowie den Würzburger Bischof Konrad von Thüngen erwähnt. Der Vertrag lässt es so aussehen, als ob sie sich gegen den Herzog Johann von Sachsen (Hertzog Johansen von Sachsen) und Philipp den Großmütigen, den Langraf von Hessen ( Landgrafe philipsen von Hessen), verbündet hätten. Dies würde geschehen, um den Willen Gottes zu vollbringen und Land und Leute zu vertragen.
Pack vermutet, er würde ein großes Dienstgeld und Geschenk dadurch erhalten. Als jedoch Landgraf Philipp davon erfährt, will er die Hochtstifte Bamberg (Bamberg) und Würzburg (wirtzburg) mit seinem Heer angreifen.
So rüstet sich der Würzburger Bischof mit seinen im Hochstift Würzburg ansässigen Grafen, Herren, Rittern, der Landbevölkerung und Landsknechten. Auch der Schwäbische Bund sichert ihm seine Unterstützung mit 8.000 Mann zu. Als diese aufbrechen wollten, wurden sie aufgehalten.
Der Erzbischof von Trier, Richard von Greiffenklau zu Vollrads, und der Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz, Ludwig von der Pfalz (pfaltzgraf ludwig), wollen die die Konfliktparteien vertragen. Daraufhin wird ein Tag zu Schmalkalden (schmalckalden) angesetzt und der Konflikt beigelegt, nachdem Bischof Konrad seine Unschuld erklärt.
Jedoch müssen die Hochstifte Bamberg und Würzburg 60.000 Gulden zahlen.
Exzerpt:
Anno 1528 ware ein doctor Otto von pack genant ein
iurist der hilt sich vmb preslaw, der dichtet vnd macht
ein wolgeschickten vertrag darein er etliche Fursten etc
setzt vnd potentaten vnd vnter anderm auch Bischof
Weiganden zu Bamberg vnd Bischoff Conraden von
Thungen zu wirtzburg setzt als ob sie sich mit ain
ander verbunden hetten Hertzog Johansen von Sachsen
Churfursten etc vnd Landgrafe philipsen von Hessen etc
vmb des wort gottes willen zu vberziehen vnd von
landen vnd leutten zuuertagen, vnd vermeinte er
pack ein gros dinst gelt vnd gros geschenck dardurch zu
erlangen, solchen Haubtbrief bekamen die Fursten
vnd rust sich Landgraf philips von Hessen etc vnd wolt
die Stift Bamberg vnd wirtzburg mit Heeres craft vber=
ziehen Dagegen rustet sich B. Conrad von thungen
mit seines Stift grafen hern Ritterschaft vnd landvolck
statlich, name auch etliche feule landsknecht an so
hette ime der Schwebisch bund in dem er war auch 8000
man zugesagt die sollten gerad antziehen, vermeint sich
der vnwarhaftigen vnd vnbillichen vflag mit gewalt
auch auf zu halten, aber Bischof Reichart
Chrufurst zu Trier etc vnd pfaltzgraf ludwig churfurst
schlugen sich in die Sachen vnd ward ein tag gen
Schmalckalden angesatzt, als aber B. Conrad sein
vnschuld ausfurte ward durch bede churfursten,
die Sachen am Freitag nach pfingsten anno vis
vertragen, Doch musten Bamberg vnd wirtzburg
60000 fl geben, dieser vertrag stet registrirt i
contractuum Conradi fo. 156
Kommentar:
In diesem Eintrag geht es um die Pack'schen Händel.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 469v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 1 contractuum Conradi f. 156
Digitalisat: