Der Bischof von Bamberg wirft seiner Ritterschaft etliche Vergehen und Beschwerden vor. 1. Der Adel macht ihr Eigentum anderen Herrschaften außerhalb des Hochstifts Bamberg zu Lehen, wodurch dem Bischof die Obrigkeit entzogen wird und es zu Auseinandersetzungen kommt.
2. Der Adel begibt sich mit den Lehen, die er vom Hochstift Bamberg hat, unter Schutz und Schirm von anderen Herrschaften, wodurch es zu Streitigkeiten kommt.
3. Die vom Adel geben Güter, die sie vom Hochstift Bamberg zu Lehen haben, an ihre Frauen weiter, welche diese wiederum unter Schutz und Schirm von anderen Herrschaften stellen.
4. Etliche vom Adel setzen sich über Ordnungen und Gebote, ihre Güter betreffend, im Hochstift Bamberg hinweg.
5. Die Adligen versorgen Feinde des Hochstifts Bamberg mit Essen, Trinken und Unterkunft, damit sie an Schatzungen und Beute beteiligt werden.
6. Die Adligen öffnen Personen ihre Schlösser und Häuser, mit denen das Hochstift Bamberg befehdet ist, wodurch es im Hochstift zu Krieg und Steitigkeiten kommt.
7. Wenn der Bamberger Bischof von seinen Untertanen gebeten wird, ein geistliches oder weltliches Gericht einzuberufen, reagiert der Adel nicht auf den Ruf des Bischofs.
8. Es kommt vor, dass Lehnsmänner ihre Lehenspflichten zwar aufschreiben, jedoch nichts anderes tun, als die Güter als Lehen inne zu haben.
Papst Clemens VII. verleiht im Rahmen der päpstlichen Bulle facultatis vivendi Pfründe an den Bischof von Bamberg, Weigand von Redwitz (duco Riny), für einen Zeitraum von zehn Jahren.
Auf Bitten des Bamberger Bischofs Weigand von Redwitz lässt Bischof Konrad von Thüngen die Feinde des Bamberger Bischofs im Hochstift Würzburg suchen.