Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Domcapitel

Einst haben Beschlüsse des Domkapitels einstimmig erfolgen müssen. Der später auf dem Konstanzer (Constentz) Konzil abgesetzte Papst Johannes XXIII. setzt das bisherige Statut außer Kraft, so dass seither der Mehrheitsbeschluss gültig ist.

Exzerpt:

Die domcapitelheren haben ain statut gehabt, wa gleich der merertail [Einfügung: aus inen] in sachen fur das capitel komend ain mutiglich beschlossen, und doch etlich gewesen, zu tzaiten nur ainer, den es nit gefallen, sunder widersprochen [gestrichen: worden], das solcher des mererntails beschluss uncrefftig worden [gestrichen: gewest]. Demselben statut hat bapst Johanns der 23., so volgender zeit zu Constentz im concili des bapstumbs entsetzt worden, derogirt anno 1413. Registrata in privilegiorum fo. 36. [Nachtragshand: Orle sub dombcapitel]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 85/39. Vgl. StA Würzburg, Stdb. 774, fol. 201.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 174v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 36

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 137

Digitalisat:

Marggraue

Als der Stamm der Markgrafen von Brandenburg (Marggrauen von Brandenburg) ausstirbt, fällt das Fürstentum Brandenburg (Furstenthumb Brandenburg) zurück ans Reich. Kaiser Sigmund verleiht es auf dem Konzil von Konstanz (Costnitz) an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg (Burggraue Fridrichen von Nürenberg). Von diesem stammen alle nachfolgenden Markgrafen von Brandenburg ab.

Exzerpt:

Als den Marggrauen von Brandenburg, voriger stame gar abgangen ware vnd das Furstenthumb Brandenburg dem reich haimfiele verlihe kaiser Sigmund dasselbig vf dem Concili zu Costnitz Burggraue Fridrichen von Nürenberg von welchem als dem ersten altuater alle ietzlebende vnd regirende Margguen zu Brandenburg iren vrsprung vnd herkomen haben

Kommentar:

Die Jahresangabe orientiert sich am Datum des Konzils. Fries gibt keine Quelle an.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 85r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Landfrid, Landfridbrecher

König Sigismund verlängert einen allgemeinen Landfrieden (gemain Landfriden) nach drei Jahren, den Lorenz Fries nicht registriert finden kann.

Exzerpt:

Nach absterben Kunig Ruprechten kame Kunig Sigmund an das reich, der richtet auch ainen gemainen Landfriden uf, ich find aber desselben nit registrirt, doch als der schirm ausgangen ware, erstreckt Kunig Sigmund denselben noch trei Jare, zu Costeutz am Sambstag nach Jacobi Anno 1417. Recepta Privilegiorum fo. 100 d.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 47/99. Tatsächlich handelt es sich um die Verlängerung des dreijährigen Landfriedens in Franken vom 30. September 1414. Vgl. RTA ä.R. 7, Nr. 147 S. 206; vgl. RI XI,1 Nr. 1226.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 11r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 100

Digitalisat:

Romzug

Auf dem Reichstag zu Konstanz (Castnitz) werden König Maximilian I. (konig Maximilian) 120.000 Rheinische Gulden für seinen Zug nach Rom von den Kurfürsten und Fürsten bewilligt. Die Summe wurde aufgeteilt, weshalb Bischof Lorenz von Bibra 1320 Rheinische Gulden auf dem Reichstag an den König übergibt und hierüber eine Quittung bekommt.

Exzerpt:

Romzug Churfursten vnd Fursten des Reichs bewilligten konig Maximilian vf dem Reichstag zu Castnitz 120000 gulden Reinisch zu einem Romzug zugeben die warden ausgetheilt, vnd gebuten [441r] Bischof Lorentzen 1320 fl reinisch zugeben, die hat B. Lorentz am 21 tag augusti zu Castnitz dem konig erlegt vnd sein quitantzen darumb empfangen anno 1507 Recepta priuilegiorum fo 140 originale in Monte in Ladula Reichs Hilpf,

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 440v/441r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 140

Digitalisat: