Die Bezeichnung "Haldenstatt" wird erstmals erwähnt. Die Bedeutung könnte sich auf „Stätte an der Halde“ oder „dem Abhang“ (Pfarrberg) beziehen. Es gibt aber auch Hinweise, dass die bei der Erzaufbereitung anfallenden Halden namensgebend waren. Die Endung "-statt" deutet auf eine alte thüringische Ansiedlung des 8. oder 9. Jahrhunderts hin.
Der Pfarrer Udalrich stiftet eine Mühle an den Altar des Patrons Kilian in der Kirche zu Heiligenstadt. Bei der Stiftungsurkunde handelt es sich gleichzeitig um den ältesten Nachweis von einem Kirchengebäude. Über die damalige Bauausführung, Größe und Lage ist nichts bekannt.
Die erste feste Ansiedlung Haldenstat (Heiligenstadt) wird sich zunächst auf den Bereich um die Kirche, den Pfarr- oder Veitsberg beschränkt haben. Der Ort ist ein Bauerndorf mit fünf Bauernhöfen, einer Mühle und einer Badstube.
Die Pfarrei Tiefenpölz entsteht durch Separation von Heiligenstadt.
Eberhardt von Streitberg der Ältere hat das Patronatsrecht von Heiligenstadt zu Lehen.
In Kirchenstiftsrechnungen wird erstmals ein Schulmeister als Assistent des Pfarrers in Heiligenstadt genannt.
Ritter Reymar von Streitberg übernimmt nach dem Tode des Eberhardt das Patronatsrecht von Heiligenstadt.
Hiltpolt von Streitberg erhält das Kirchenlehen von Heiligenstadt.
Den Protokollen des Kaiserlichen Landgerichts Bamberg ist zu entnehmen, dass bereits zu dieser Zeit Juden aus den umliegenden Städten mit den in Heiligenstadt lebenden Bauern Handel treiben. In Heiligenstadt selbst gibt es damals wohl noch keine Juden.
Hans von Streitberg wird mit dem Kirchenlehen von Heiligenstadt belehnt. Fortan bleibt es im Besitz der Herren von Streitberg.