Die lehensrechtlichen Bindungen der Herren von Streitberg zum Bistum Bamberg in Bezug auf das Patronatsrecht über Heiligenstadt scheinen sich abzulösen.
Die Handwerksordnung aus diesem Jahr nennt erstmals namentlich einen Schmied zu Heiligenstadt.
In der Kirchenrechnung dieses Jahres ist erstmals ein Webknecht der Leinenweber in Heiligenstadt genannt.
Der Chor der Kirche in Heiligenstadt wird erbaut. Das Langhaus existiert bereits. Das Schiff dient vermutlich noch nicht als Kirchenraum, sondern zur Lagerung der umfangreichen Pfarr- und Kirchenzehnten. Die sakrale Nutzung beginnt erst ab dem 16. Jahrhundert.
Erstmals wird eine Badstube in Heiligenstadt erwähnt.
Die Mauerumfriedung um das Gebiet der Heiligenstädter Kirche, des Pfarrhauses und der Schule besteht bereits. Dort befinden sich hölzerne Wehrgänge sowie Schießscharten zur Verteidigung.
Aufgrund von Streitigkeiten um Gerechtsame an der Streitburg verkauft Georg von Streitberg seinen Anteil mit allen dazu gehörenden Gütern über einen Mittelmann an den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Der Verkauf betrifft ca. ein Drittel des Ortes.
Neben St. Veit und Michael wird in Heiligenstadt noch die Heilige Katharina verehrt.
Das Markgraftum Brandenburg-Ansbach erlangt von den Streitbergern ein zweites Drittel der Anteile an Heiligenstadt und besitzt nun somit die Lehenshoheit über Heiligenstadt. Als Gegenleistung dafür erhält Gabriel von Streitberg 20 markgräfliche Güter als Rittermannslehen. Das letzte Drittel bleibt davon unberührt, da es freies Eigen und daher im Besitz der Greifensteiner Linie ist.
In Heiligenstadt wird erstmals ein Schuster namentlich genannt.