Es herrscht ein Streit über die althergebrachte Gerichtshoheit der Gaimersheimer. Diese, vor allem das Recht der Brieffertigung, wird von der Äbtissin von Geisenfeld angezweifelt.
Das Marktrecht für Gaimersheim wird durch den Bayerischen Kurfürsten Maximilian bestätigt.
In Gaimersheim gibt es folgende Handwerks- und Gewerbetreibende: Drei Bäcker, vier Bierbrauer, einen Drechsler, einen Hufschmied, einen Krämer, zwei Maurermeister, einen Metzger, einen Müller, einen Schäffler, einen Seiler, zwei Schmiede, drei Schneider, zwei Schuhmacher, einen Tagwerker, zwei Wagner, vier Weber, einen Ziegler, einen Zimmerermeister.
Gaimersheim muss sich im Spanischen Erbfolgekrieg den Feinden ergeben. Die alte Wehranlage beim Kirchhof und die nagelneue Defensionslinie um den Markt werden eingerissen. Dadurch und mit einer Geldzahlung können die Gaimersheimer die Beschlagnahme ihres Viehs noch verhindern.
Kaiserliche Dragoner lagern vor den Toren Gaimersheims. Der Markt muss den 538 Mann Verpflegung, Pferde und Wagen stellen.
Eine Seuche, "hitziges Fieber" genannt, fordert in Gaimersheim 181 Todesopfer.
Im Österreichischen Erbfolgekrieg bricht erneut schweres Unheil über Gaimersheim und seine Bürger herein. Die ehemaligen Tore der Befestigungsanlage, Ostertor, Prickner- oder Obertor und Steinbrucktor, werden gesprengt.
Bei der Säkularisation wird die Gerichtsbarkeit des Klosters Geisenfeld in Gaimersheim wieder aufgehoben.
In Gaimersheim wird die Feiertagsschule eingeführt, die von 80 Schülern besucht wird.