Burghaslach ist Mittelpunkt kleiner Talschaften und entwickelt sich zu einem wohlhabenden Marktflecken, in dessen Zentrum zwei Schlösser der Grafen von Castell stehen.
Durch die Etablierung der unmittelbar Würzburg unterstehenden Zehnt Schlüsselfeld aus dem dortigen Vogteiamt geht der Einfluss der Zehnt Burghaslach im Gebiet nördlich der Reichen Ebrach verloren.
Der Name Burghaslach weist auf eine Gründung in der (vor-)karolingischen Zeit hin und ist abzuleiten aus dem alten Ortsnamen "Haselaha", was "an einem mit Haselbüschen besetzten Bach gelegen" bedeutet, denn die Endung "-aha" (Fluss, Gewässer) in dieser Verbindung deutet auf einen alten germanischen Flussnamen aus fränkischer Zeit in diesem Gebiet hin. Der Ort ist vielleicht einer der 14 Kirchen oder christlichen Missionen, die Kaiser Karl der Große zur Bekehrung der im Steigerwald ansässigen heidnischen Slawen oder Sorbenwenden anlegen lässt.
In Burghaslach bildet sich allmählich ein einheitliches Jagd- und Gerichtsgebiet heraus.
Der "Codex Eberhardi" berichtet von der Schenkung Burghaslachs durch Kaiser Karl den Großen an das Kloster Fulda. Es ist erwiesen, dass die Schenkungsurkunde eine Fälschung eines Mönches namens Eberhard ist. Dennoch lässt sich daraus schließen, dass das Dorf zum Zeitpunkt der Fälschung bereits existiert haben muss. Es muss außerdem eine nicht unbedeutende Stellung innegehabt haben, um die Aufmerksamkeit des Mönches zu erregen.
In einer Schenkungsurkunde des Würzburger Bischofs Embricho ist die Stiftung einer Kirche zu Aschbach überliefert. Die Kirche zu Ehren der Jungfrau und Gottesmutter Maria wurde durch die Freifrau Gunderung gestiftet. Bis zu dieser Stiftung gehört Aschbach kirchlich zu Burghaslach. In dieser Urkunde wird der Name Aschbach erstmals urkundlich erwähnt.
Das Dorf Burghaslach wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als der Würzburger Bischof Embricho eine Pfarreitrennung durchführt.
In der Goldenen Freiheit wird dem Würzburger Fürstbischof vom Kaiser das Gerichtsrecht über die Zent Burghaslach bestätigt. Die Zent mit dem Gerichtssitz Burghaslach erscheint in den Quellen immer als eine Würzburger Zent.
Zu Burghaslach gehören im ausgehenden Mittelalter 17 Filialkirchen.
Regelungen und Verhaltensbefehle regeln das Zusammenleben in Burghaslach. Erste Überlieferungen finden sich im Burgfrieden von 1426 und im zweiten Zentgerichtsbuch von 1523. Insbesondere nach dem Dreißigjährigen Krieg muss eine neue Ordnung erlassen werden.