Das Grab Kilians ist das erste Märtyrergrab rechts des Rheins und Ziel von Pilgern.
Karl der Große hat wohl die Übertragung der Frankenapostel aus der Marienkirche auf dem Berg in den ersten rechtsmainischen Dom angeordnet.
Die Kirche ist dem Frankenheiligen St. Martinus geweiht, was auf eine frühere, möglicherweise karolingische Anlage schließen läßt.
Die Hauptkraft des Wirtschaftslebens ergibt sich aus der Eigenschaft als Mittelpunkt der Diözese mit den viel besuchten Gräbern der Diözesanheiligen Willibald und Walburga und aus der Eigenschaft als "Haupt- und Residenzstadt".
Das ehemalige Kollegiatstift St. Maria und Allerheiligen, genannt Neumünster, ist anstelle des ersten Doms an der Stelle errichtet worden, an der der Legende nach Kilian nach seinem Märtyrertod verscharrt worden sein soll. Der Begründer des Stiftes, Bischof Adalbero von Wels-Lambach, ließ 1057 oder 1058 eine romanische Basilika mit Doppelchor und zwei Querschiffen, den Kern der bestehenden Kirche, erbauen.
Die Wallfahrt von Pilgern zur Reliquie des Heiligen Blutes in der Kirche St. Jakob in Rothenburg o. d. Tauber wird nachweisbar.
König Ludwig IV. entkommt nur knapp einem Anschlag in Herrieden. Daraufhin lässt er die dort ruhenden Gebeine des Stadtheiligen Deocarus, des ersten Abtes von Herrieden, nach Nürnberg überführen. Die Reichsstadt gewinnt somit neben Sebald und Laurentius einen dritten Stadtheiligen.
Der Würzburger Bischof Albrecht II. von Hohenlohe bestätigt die Stiftung und Dotierung eines Altars des Hl. Kilian und seiner Gefährten samt einer ständigen Vikarie im Würzburger Dom durch den Dekan Heinrich von Reinstein.