Der Ort Amorbach ist wohl älter als das Kloster, müsste also um 700 bereits existiert haben.
Der Ort, der auf eine gleichnamige Benediktinerabtei aus dem 8. Jahrhundert zurückgeht, besitzt bereits einen alten Klostermarkt unmittelbar neben der Abtei.
Amorbach an der Mud, das rund 10 km südlich von Miltenberg liegt, hat eine gute Lage an einer wichtigen Fernstraßengabel.
Das Benediktinerkloster Amorbach ("Amerbach") im Odenwald wurde laut Lorenz Fries dem ersten Würzburger Bischof Burkard durch die Könige Pippin und Karl dem Großen übergeben, ebenso wie die Klöster Neustadt am Main ("Newenstatt"), Homburg am Main ("Hochenburg"), Schlüchtern und Murrhardt. Hierbei handelt es sich jedoch um eine spätere Fälschung. Dies wird bestätigt von Otto I. (ebenfalls gefälscht), Otto III., Heinrich II. und Konrad II. Otto III. bestätigt außerdem die Übergabe des Klosters Münsterschwarzach ("Schwartzach").
Die Ausstrahlungskraft des Kloster Amorbachs ist ab spätestens 785/88 bis mindestens 830 sehr beachtlich und wird kaum von einem anderen ostfränkischen Kloster erreicht.
Karl der Große bestätigt der Kirche von Würzburg die von seinem Vater Pippin geschenkten Orte Neustadt (am Main), Homburg und die Zellen Amorbach ("Amerbach"), Schlüchtern ("Schluchtern") und Murrhardt. Die Originalurkunde existiert nicht mehr. Jedoch wurde im 13. Jahrhundert eine Kopie angefertigt. Ebenfalls erfolgte im 16. Jh. eine Abschrift, der die größte Glaubwürdigkeit zukommt, die jedoch im Kreisarchiv Würzburg nicht mehr vorhanden ist. Auch wenn die Originalurkunde nicht mehr vorhanden ist, beruht diese Urkunde auf einer authentischen Vorlage.
Das älteste Königsdiplom für das Kloster Amorbach ist das Diplom Ludwigs des Deutschen aus dem Jahre 849, eine Urkunde, die erst aus später Amorbacher Klosterüberlieferung bekannt ist und zweifelsohne stark verunechtet ist. Anlass der Verfälschung dieser Urkunde ist ein Fischereistreit zwischen dem Kloster und der Stadt Miltenberg, der im letzten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts einsetzt und erst im 18. Jahrhundert endet.
Das Kloster Amorbach erhält von Kaiser Karl III. um 882 eine Immunitätsurkunde.
König Otto III. bestätigt der Würzburger Kirche den Besitz der Orte Neustadt am Main ("Niuuuenstat"), Homburg ("Hohenburg"), Amorbach ("Amerbach"), Schlüchtern ("Sluohderin") und Murrhardt ("Murraharht"), welche diese von Pippin und Karl dem Großen erhalten hatte. Es handelt sich wohl um eine Fälschung.
Das Kloster Amorbach ist seit 993 würzburgisches Eigenkloster.