Carlburg und Carlstat sloss
03.12.1400
Bischof Gerhard von Schwarzburg gerät in Konflikt mit den Bürgern von Würzburg (Wirtzburg), Karlstadt (Carlstat) und anderen Städten im Hochstift, was in der Schlacht von Bergtheim (Berchthaim) gipfelt. Fries verweist hierfür auf ain sunder buchlin. Das Domkapitel verpfändet in dieser Auseinandersetzung etliche Zehnten und Güter, um dem Bischof die Kriegsführung und Hofhaltung zu finanzieren, so dass sie ihm insgesamt 16000 Gulden leihen. Nach Bischof Gerhards Tod verpfändet dessen Nachfolger Johann von Egloffstein Schloss, Stadt und Amt Karlburg (Carlburg) und Karlstadt für 10000 Gulden an das Domkapitel und gewährt diesem die Nutz- und Nießrechte, bis die Summe zusammengekommen ist. Die restlichen 6000 Gulden verpfändet Bischof Johann auf Stadt und Amt Mellrichstadt (Melrichstat).
Exzerpt:
[gestrichen: wie] Bischof Gerhart von Swartzburg [gestrichen: mit der stat Wirtzburg; ersetzt durch: mit den burgern zu W., Carlstat] und anderen seinen stetten zu unwillen, vheden und kriegen [gestrichen: komen], daraus dan die altrumig schlacht zu Berchthaim gevolgt hat, davon ist ain sunder buchlin getruckt und ausgangen. In [gestrichen: welchem] solchem krieg [gestrichen: kamen] [Einfügung am Rand: verpfendeten die hern] dechant und capitel des domstiffts etliche ire zehenden und gutere [gestrichen: verpfendet], und [Einfügung: kamen damit] irem heren irem heren, dem bischofe, zu verlegung des kriegs, auch seiner hofhaltung zu hilf [gestrichen: komen, und] also das si ime bis in 16000 fl. Furgestreckten [gestrichen: haben]. Als aber bischof Gerhart balt daruf starbe, gab sein nachkomen bischof Johanns von Eglofstain inen fur die 10000 fl. Das schloss, stat und ambt Carlburg und Carlstat ein und vergonnet inen, wa ichts vor daruf verschriben were, das si solchs ablösen und das alles fur das ir gebrauchen, nutzen und niessen mochten, solang bis inen ir ausgelegt gelt wider bezalt wurde. Die uberigen 6000 fl. Verschribe er inen uf der stat und ambt Melrichstat, am Freitag nach S. Andresen tag im jare des Heren 1400, in libro contractuum Eglofstain fo. 1 d.
Kommentar:
Vgl. StA Würzburg, W.U. 95/65 und MB 44, Nr. 275 S. 579.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 141v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber contractuum Egloffstein f. 1
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 2, S. 3
Digitalisat: