Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ritterschaft - Anno 1512

Der Ritterschaft sind in den letzten Jahren des Öfteren Beschwerden aufgrund von Zöllen, Fron, Diensten, Atzungen, Nachreise und weiteren Anliegen zugetragen worden. Dies hat zur Folge, dass die geistlichen und weltlichen Gerichte überladen sind, weshalb die Ritterschaft auf ihre Forderungen keine Antwort erhält. Diese wendet sich an den Bischof und dessen Domkapitel und bittet darum, dass diese sich mit deren Anliegen an den Kaiser wenden. Sollte der Kaiser ablehnen, sich mit den Forderungen auseinander zu setzen, so würde die Ritterschaft gewaltsam gegen ihn vorgehen. Es gilt jedoch zu bedenken, dass sich diese Handlung dem Bischof und dessen Hochstift sowohl als Vor-, als auch als Nachteil auswirken kann.

Exzerpt:

Jtem es weren inen in kurtzen Jaren manig faltig beschwerung mit zollen, fronen, dinsten, atzung, nachreisen vnd anderm [384v] auf sie getrungen, darzu mit gaistlichem vnd weltlichem gericht vf das hochst vber laden, derhalb der Ritterschafft leut solch auflag zu geben nit vermochten Batten v g H vnd sein Erwurdig domcapittel wolten bei der kaiserlichen Maiestet begern der auflag halben mit besten fugen gnediglichen abzu wenden vnterstehen, Wa das nit geschee, were ir kay ast vngenad zuerwarten gantz vnleidlich vnd beschwerlich, wurden geursacht weg zu suchen das sie des entladen Wes aber sein Furstlich gnad vnd Stift zu vorteil oder nachteil raichen wurden hetten sie zubedencken

Kommentar:

Die Einträge von 6071 bis 6091 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 384r/ 384v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Einigungsbuch f. 156

Digitalisat: