Lind
29.10.1506
23.12.1506
Nach dem Tod Friedrichs II. von Henneberg-Aschach übernimmt dessen Sohn Hermann die Regierungsgeschäfte. Graf Georg II. von Henneberg-Aschach greift schlichtend ein und vergleicht die Streitparteien folgendermaßen: das Dorf Lind (Lind) soll nicht zur Zent von Graf Hermann gehören, dafür empfängt er das Dorf als Mannlehen. Dies gilt auch für einige andere Orte. Nach Vollzug dieses Vertrags übergibt Graf Hermann dem Hochstift ein besiegeltes Revers.
Von dem Rechtsgeschäft ebenfalls betroffen sind laut Nachtragsschreiber Althausen (Ethausen), Wermerichshausen (Werberghausen), Ober- und Untereßfeld (Obern/ Nidern Eisfeld), Ipthausen (Ipthausen), das Amt Aschach (Aschach ampt), Großwenkheim (Wenckhaim), Fridritt (Viehrieth), Brünn (Brun), Sternberg (Sternberg), Bad Königshofen (Konigshoven), Albertshausen (Alpershausen oder Albrechtshausen), Eichstätt (Aistet), das Frauenholz (Frawenholtz), das Mühlholz (Mülholtz), der Wannigbach (Wannach), das Klingenholz (Clingenholtz), Sulzfeld (Sultzvelt) und ein Wald bei Aschach namens Faulgrundholz (Faulgrundt holz; Wald bei Aschach [Mötsch, Regesten Henneberg-Römhilt, S. 1013]).
Exzerpt:
Darnach als Grave Fridrich starbe, vnd sein sun Grave Herman in die regierung kome, schlueg sich Grave Georg von Henneberg in die sach vnd vertrueg dieselbig dermasen, das das dorf Lind auserhalb der zent Grave Herman bleiben, vnd er dasselbig vom Stifft W zu manlehen entpfangen, dargegen auch die manschafft [Einfügung: vnd nutzung] zur Linden dem Stiffte an andern orten vergleichen sollte, Actum Donerstag nach Simonis vnd Judae Anno 1506 Vnd hat Grave Herman solchen vertrag volziehung getahn, auch dem Stifft derwegen seinen besigelten Revers vbergeben am Mitwochen nach Thoma Anno 1506 Recepta in 2 Contractuum [gestrichen: anno] Laurenti ifo 12 et 24
[Nachtragshand: Ethausen, Werberghausen, Obern- Nidern Esfeld, Iphausen, Aschach ampt, Wenkhaim, Viehrieth, Brunn, Sternberg, Konigshoven, Alpershausen, Aistet, Albrichshausen, Frawenholtz, Mülholtz, Wannach, Clingenholtz, Sultzvelt, Faulgrundt holz]
Kommentar:
Or.: StA Würzburg, W.U. 34/74. Vgl. HStA Weimar, EGA Urk. 1345 sowie StA Meiningen, GHA, Herrschaft Schwarza, Urk. 119.
Es gibt ein Dorf namens Frauenholz bei Bischofsheim in der Rhön. Es gibt einen Wald namens Milzgrund nördlich von Bad Königshofen.
Der Bischof von Eichstätt hatte Rechte in Lind inne; vgl. Mötsch, Regesten, S. 1008. Ebendort ist von einer Mühle am Wannigbach (Wangach) die Rede, die jedoch auf S. 1011 Wannach genannt wird. Das Gewässer entspringt bei Großwenkheim und fließt bei Brünn in die Lauer.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 54v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 2 contractuum Laurentii f. 12
Liber 2 contractuum Laurentii f. 24
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 22, S. 75, 100
Digitalisat: