Geroldshouen
05.02.1405
Ritter Johann von Kronenberg (Hanns von Croneberg riter) leiht Bischof Gerhard von Schwarzburg 7200 Gulden, die er Johann von Kronenberg nach einer bestimmten Zeit wiedergeben soll. Für die Verpfändung werden eine Reihe von Bürgen aufgestellt: Graf Ludwig von Rieneck (Graue Ludwig von Rienek), Eberhard Schenk von Erbach (Schenck Erberhart von Erpach), Konrad Schenk von Erbach (Schenck Conrat von Erpach), Konrad von Bickenbach (her Conrad von Bickenbach), Werner Kolbing (Wernher Kolbing), Konrad von Fechenbach (Conrad von Vechenbach), Ludwig von Hutten (Ludwigen von Hutten), Johann von Rodenstein (Johann von Rotenstain), Burkhard (Burchart von Seckendorf), Georg Vogt (Gotz Vogt) und Richard von Elm (Reichart von Elma). Aber Johann von Kronenberg erhält das Pfand und die Zinsen dafür nicht wieder, weshalb die Bürgen eine Mahnung an Bischof Gerhard schicken. Nach dem Tod des Bischofs bezahlt dessen Nachfolger Bischof Johann von Egloffstein die Schulden bei Ritter Johann von Kronenberg auch nach vier Jahren im Amt nicht. Als Johann von Kronenberg das Geld wieder zurück möchte, setzt der Bischof eine neue Schuldverschreibung auf, die sowohl die ursprünglichen 7200 Gulden als auch die Zinsen von 800 Gulden beinhaltet. Der Bischof verpflichtet sich, diese Schulden in den nächsten zwei Jahren zubezahlen und verpfändet dem Ritter Johann von Kronenberg als Sicherhei die Stadt und das Amt Gerolzhofen (Geroldshofen). Für diese neue Verpfändung werden dieselben Bürgen wie zuvor aufgestellt und zusätzlich Domherr Heinrich von Witzleben (Hainrich von Witzleben domhere).
Exzerpt:
Hanns von Croneberg riter lihe B. Gerharten 7200 fl die verschrib er ime in ainer bestimbten Zeit wider zugeben, setzt ime auch des Burgen [gestrichen: Graue Ludwigen von Rienek, Schenck Erberharten von Erpach, Schenck Conraten von Erpach, hern Conraden von Bickenbach, Wernhern Kolbing, Conraden von Vechenbach, Ludwigen von Hutten, Johann von Rotenstain, Burcharten von Seckendorf, Gotz Vogten vnd Beicharten von Elma] Aber [gestrichen: dem von Croneberg] [Einfügung: Ime] warden weder Zins noch haubtsum bezalt, darumb auch die burgen vf beschehene manung in laistung kamen, In solchem starb B. Gerhart vnd hielte B Johanns von Egloffstain, den gedachten von Croneberg mit der bezalung bei 4 Jaren vf, doch als der itzgemelt von Cronenberg bezalt sein [gestrichen: als] wollte, gabe
er ime ain newe schulduerschreibung fur die gemelten 7200 fl haubtsum vnd 800 fl. Vfgelauffene scheden, dz ist zusamen gerechet 8000 fl. In zwaien Jaren zubezalen, vnd setzt ime stat vnd Ambt Geroldshofen darfur ein, vf donerstag nach Liechtmeß des 1405 Jars Recpepta in lib. Debitorum Egloffstain. Fo. 73. Vnd sind die [gestrichen: obernanten] vorigen burgen vnd mit inen her Hainrich von Witzleben domhere fur solche bezalung vnd eingebung der stat vnd ambts burg worden, eo lib. Fo.753.
Kommentar:
Die Namen aller Bürgen sind durchgestrichen, aber Fries bezieht sich im weiteren Verlauf des Eintrags und in nachfolgenden Einträgen auf die Bürgen.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 285r/v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber debitorum Eglofstain f. 73
Liber debitorum Eglofstain f. 75
Digitalisat: