Die Schilling haben sieben Lot Würzburger Gewicht und sind von weißer Farbe. 94 Stück entsprechen einer Mark, sechs einem neuen Pfennig und 25 einem Gulden. Geprägt ist auf der einen Seite der heilige Kilian, der in der rechten Hand ein Schwert und in der linken einen Stab hält. Die Umschrift lautet "S. Kilianus". Auf der anderen Seite ist das Wappen des Herzogtums Franken zu sehen, mit der Umschrift "Rudolfis Epus Herbipolen".
Die Pfennige sind schmal und weiß. 30 Stück davon entsprechen einem Pfund und fünf Pfund einem Gulden. Nach dem Würzburger Gewicht haben sie einen Silberanteil von fünf Lot. 26 Stück davon entsprechen einem Lot. Auf die Pfennige ist ein Drudenfuß geprägt.
Die Heller haben einen Feingehalt von drei Lot. 34 Stück entsprechen einem Lot. Geprägt ist der Fränkische Rechen.
Die Münzmeister geben auf eine gemischte Mark Schilling sechs neue Pfennige, auf eine gemischte Mark Pfennige fünf neue Pfennige und auf eine gemischte Mark Heller drei neue Pfennige.
Bischof Rudolf von Scherenberg erlässt ein Gebot, das die Verwendung anderer Münzen, als die, die von ihm und seinen Vorgängern Bischof Gottfried Schenk von Limpurg und Bischof Johann von Grumbach geprägt sind, bei allen Geschäften verbietet. Die Verwendung von bambergischen und markgräflichen Schilling ist hingegen erlaubt.
Bischof Rudolf von Scherenberg verschreibt Graf Otto von Henneberg-Aschach (Graue Oten) die Schlösser Hildenburg und Steinach. Da die verschriebenen Gulden an Wert verlieren, fordert Graf Otto von Henneberg 1110 Gulden als Ausgleich. Die beiden einigen sich und Bischof Rudolf von Scherenberg bezahlt ihm 600 Gulden. Da der Goldgulden über die Dauer der Verschreibung von 47 Jahren insgesamt um ein Neuntel an Wert verliert, lässt Bischof Lorenz von Bibra im Jahr 1496 neue Silbermünzen, Schilling, Pfennige und Heller, prägen
Das Gebot bezüglich des Verbots einiger Münzen wird von Bischof Rudolf von Scherenberg erneuert.
Fries gibt an, dass die Schilling und Pfennige zu seiner Zeit im Vergleich in ihrem Silberanteil um ein Lot und die Heller um ein halbes Lot geringer sind.
Von den Schillingen entsprechen 103 einer gemischten Mark. Diese besteht aus sieben Lot Silbergehalt.
Geprägt ist auf den Münzen von Bischof Lorenz von Bibra auf der einen Seite ein Bischof in einem Messegewand, mit einem Schwert in der linken und einem Bischofsstab in der rechten Hand. Die Umschrift lautet: "Sanctuo Kiliains". Auf der anderen Seite ist der fränkische Rechen geprägt, darüber steht die Jahreszahl 1496 mit der Umschrift "Laurentius epus Herb franc. Drx".