Hirschaid wird erstmals in einer Urkunde König Heinrichs IV. (ab 1084 Kaiser HRR) erwähnt. Dieser übereignet darin Grundbesitz an seinen Lehensmann Ebbo im Bereich von Diepersdorf. Hirschaid taucht in der Urkunde unter seiner damaligen Bezeichnung "Hirzheide" nur als Unterzeichnungs- bzw. Ausgabeort des Dokumentes auf. Hirschaid gehört zum Besitz des Bistums Bamberg.
Der heutige Ortsname Hirschaid hat sich wohl ab dem frühen 18. Jahrhundert eingebürgert. In früheren Urkunden macht der Ortsname folgende Entwicklung durch: "Hirzhaide" (1179), "Herzehaide", "Hirscheide", "Hirzheide", "Hyrzheide" (um 1303-1317), "Hirsheide" (1430), "Hyrsheyde", Hyrshayd", "Hirscheyd" (um 1460), "Hyrtzheydt" (1520), "Hirschheit" (1632). Die Namensbestimmung ergibt keine eindeutige Deutung des Ortsnamens.
Ein fränkisches Geschlecht nennt sich nach dem Ort Hirschaid. Die "Hirsheyder" sterben in der Mitte des 17. Jahrhunderts aus.
Die Einwohner Hirschaids ("villa Hirzheid") müssen vor das Senftenberger Gericht.
Hirschaid erhält wohl sein erstes eigenes Gotteshaus, dessen Patron offenbar von Anfang an der hl. Vitus ist.
Nach dem Tod Konrads III. von Schlüsselberg im Konflikt mit den Nürnberger Burggrafen sowie dem Bamberger und Würzburger Bischof teilen sich die Bischöfe von Bamberg und Würzburg sowie die drei Töchtermänner des Konrad dessen Erbe, darunter auch Hirschaid.
Seit 1348 gehören die zu dieser Zeit in 11 1/2 Höfen lebenden Bewohner Hirschaids zum Amt Obersenftenberg. Nach einer anschließenden Zugehörigkeit zur Hallstadter Verwaltung kommen sie 1596 nach Obersenftenberg zurück.
Würzburg tritt seinen Anteil von Hirschaid, den es bereits zuvor für 2000 Gulden verpfändet hatte, ganz an Bamberg ab.
Konrad Stiebar, Domherr zu Bamberg und Oberpfarrer zu Buttenheim, errichtet zusammen mit seinem Bruder Friedrich, Domdekan, ein Frühmessbenefizium für seine Filialkirche St. Vitus in Hirschaid. Dank der dazugehörigen Ausstattung kann von nun an täglich die hl. Messe gefeiert werden.
Hirschaid wird aus dem Sprengel der Pfarrei Buttenheim abgetrennt und zur eigenen Pfarrei erhoben. In der Gründungsurkunde finden sich die Beweggründe für die Trennung der Filialkirche von der Mutterkirche, welche durch den Bischof Albert II. genehmigt wird. Heinrich Karl schreibt in seiner Geschichte der katholischen Pfarrei Hirschaid, dass das Jahr der Trennung von Buttenheim nicht urkundlich festzustellen ist.