Von Wendelstein gibt es zahlreiche Nennungen aus der Frühen Neuzeit. Diese lauten folgendermaßen: "schöner, voll erbauter Markt" (Nürnberger Ratsschreiber Müllner, 1618), "feiner Flecken" (Vetter, 1732), "schöner und wohlerbauter Markt" (Johann Balthasar Falckenstein, 1740 und 1756), "Markt oder Städtlein, schön und wohl erbaut" (Hönn, 1747), "feiner Marktflecken, welcher mit zweien Toren verschlossen wird" (Stieber, 1761).
Im Landshuter Erbfolgestreit wird Wendelstein mit Zaun, Graben, Schranken und Toren befestigt.
Markgräfliche Streitscharen fallen in Wendelstein ein und verheeren es. Bei dieser Gelegenheit wird wohl die Befestigung von 1504 zum großen Teil wieder beseitigt.
Die Gemein erbaut das älteste Schulhaus auf ihrem Grund und Boden. 1728 wird ein Anbau gemacht, um die Schule zu vergrößern.
Nachdem seit den 1520er Jahren von Nürnberg aus Prediger ausziehen und die neue Lehre Luthers predigen, wird in Wendelstein ein neuer "christlicher Prediger" angestellt.
Nicolaus Nöttelein nennt als in Wendelstein ansässig 33 Messerermeister, 18 Klingenschmiedmeister, Schleifer, Scheidenmacher und fünf Bauern.
Der Ort wird erstmals Markt genannt. Seit dieser Zeit verwendet Nürnberg die Bezeichnung "Markt" für Wendelstein.
Wendelstein bekommt eine neue Gerichts- und Gemeindeordnung. Durch sie wird die Verwaltung der Gemeinde aus den Händen der Bürger und der von ihnen gewählten Bürgermeister entnommen und den sogenannten Gerichtsbürgermeistern, dem Gericht und den Gerichtherrschaften übertragen.
Der Rat zu Nürnberg übergibt den Wendelsteiner Richtern ein Gerichtssiegel "mit einem Wentenstein - uf die Form eines Mendleins, das einen Quaderstein wendet".
Die Markgraftümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach sowie die Reichsstadt Nürnberg kommen überein, dass in ihren Gebieten künftig Messer und Schwerter nur noch in Nürnberg, Schwabach, Roth und Wendelstein hergestellt werden dürfen.