Regalia
15.01.1444
Als der Pfleger Gottfried von Limpurg zum Bischof gewählt wurde und wegen des ihm noch fremden Volkes des Bistums nicht in eigener Person von König Friedrich die Lehen empfangen konnte, verlieh dieser an seiner Stelle die Herrschaftsrechte an den Mainzer Bischof Dietrich Schenk von Erbach. Bischof Dietrich Schenk von Erbach verlieh dann wiederum die Herrschaftsrechte, Herrlichkeiten, Lehen, Weltlichkeiten und Gerichtsrechte mit allen zugehörigen Rechten, Ehren, Würden und Ziereden an Bischof Gottfried von Limpurg. König Friedrich übergab ebenso einen Brief, indem er die Untertanen des Stifts, die Grafen, Freien, Herren, Edlen, Ritter, Knechte, Männer, Amtleute und alle anderen im Stift an ihre Pflicht erinnerte, ihrem natürlichen und rechtmäßigen Herrn, dem Bischof, Gehorsam zu leisten. Der Bischof sollte aber in Zukunft persönlich zu König Friedrich kommen und seine Lehen nochmals persönlich in Empfang nehmen und erneuern.
Exzerpt:
da nun der pfleger Gotfrid von Limpurg zu Bischof erwelt ward, vnd aber des frembden volcks halben so vorhanden ware aigner person zu konig friedrich mitkomen noch die lehen empfangen konte, beuelhe er Bischof Diterichen zu Maintz der liehe dem gemelten B. Gotfriden an des konigs stat alle vnd igliche des stifts wurtzburgs Regalia, Herligkait, lehen, weltlickait, lehenschaft vnd weltlich gericht mit allen rechten, ehren, wurden vnd zirden dartzu gehorend nichts ausgenomen. doch gab konig [gestrichen Sigmund] Friderich sainen brief daruber darinnen er des Stifts vnter thanen, Grafen, freien, Edlen, Rittern, Knechten, mannen, ambtleutten vnd gemeinen vnd allen andern des Stifts pflichten als iren rechten naturlichen vnd ordenlichen hern an alles widersprechen gewertung vnd gehorsam zu sein, doch wen er der erwelt Bischof Gotfrid zu konig Fridrichen kome solte er solche lehen personlich mit solcher zirde vnd sol[unleserlich] als sich gebant vnd dem konig in sein hand empfangen vnd vernewen actum Nurenberg an Sant Diemsten tag anno 1444 Recepta priuilegiorum fo: 40, Originale in monte [Nachtragshand: sub Regalia] Solcher Brief ist volgent durch den officialen curie vnd zwen notari rediment worden Recepta priuilegiorum fo: 165 [Einfügung Nachtragshand: Orig. ibid.]
Kommentar:
Die Nachtragshand ergänzt: Original unter Regalis.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 318v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber privilegiorum f. 165
Liber privilegiorum f. 40
Digitalisat: