Es folgt ein Auzug aus den Beschwerden der Ritterschaft, die sie selbst in ihrem Vertrag aufgeschrieben haben: 1. Wenn sie dem Kaiser keinen Reiterdienst leisten, so vermindert sich die Reute und sowohl die Fürsten als auch die Ritterschaft müssen ihre eigenen Lehen dazu heranziehen, was Nachteile für die Fürsten mit sich bringt. Wenn dies mehrmals passiert, ergeben sich darauf immer größere Schäden und Unstimmigkeiten.
7. Der Adel und der jüngere Teil der Ritterschaft mögen sagen, sie hätten die Forderungen der Fürsten nicht verstanden, aber es ist die Aufgabe der Fürsten, gleich einem Hirten für Schafe, darauf zu achten, dass sich die Untertanen nicht verirren. Es ist darüber hinaus besser, wenn es nicht vorkommt, dass die Fürsten den Kaiser um den Reiterdienst ansuchen müssen, denn dies hat zu Beschwerden bei ihren Untertanen und der Ritterschaft geführt. Der Adel soll dem Kaiser dienen und 100 oder 200 Pferde und noch mehr schicken, falls notwendig.
Die kaiserlichen Gesandten erinnern die Ritterschaft daran, dass der Kaiser vor Jahren einen Reiterdienst ausgerufen hat, dem weder zu- noch abgesagt wurde. Die Ritterschaft erklärt sich dazu bereit, solle es zu einem Zug der Christenheit zur Wahrung des christlichen Glaubens und Blutes kommen, sich als fromme Ritter diesem anzuschließen.
Des Weiteren fordert der Kaiser, dass die Ritterschaft ihm mit 300 Pferden sechs Monate lang zu Diensten ist. Der Sold für jeden Monat beträgt zehn rheinische Gulden, die innerhalb der Frist eines Jahres bezahlt werden. Die Regimenter sollen sich in Innsbruck versammeln und sich am 24. Juni Richtung Nördlingen bewegen.
Ein kleinerer Teil der Ritterschaft antwortet dem Kaiser, es sei für sie nicht anzunehmen, dass die Reiter nur innerhalb einer Jahresfrist bezahlt werden. Wenn die Bezahlung jeden Monat erfolgt, würden sie keinen Aufwand scheuen, die erforderlichen Reiter zu stellen. Wenn es der Ritterschaft nicht möglich ist, die erforderliche Menge an Reitern zur Verfügung zu stellen, wollen sie die Forderungen mit den anderen Personen der Ritterschaft besprechen und dann dem Kaiser antworten.
Die kaiserlichen Gesandten übergeben den drei Fürsten ein Schreiben des Kaisers, in dem er sie darum bittet, von der Ritterschaft die Leistung des Reiterdienstes zu fordern. Die drei Fürsten antworten dem Kaiser, sie können diesbezüglich nichts tun und der Kaiser muss selbst an den Gehorsam und die Untertänigkeit der Ritter appellieren.
Bischof Konrad von Thüngen will eine Reiterei zu Pfalzgraf Ludwig V. (pfaltzgrafe Ludwigen) schicken, doch seine Amtsleute und Diener verweigern sich dem. Als er sie doch dazu bewegen kann, wird der Reiterdienst widerrufen. Daraufhin kündigen etliche Personen ihr Amt auf. Dies wird der Ritterschaft in schriftlicher Form auf dem Rittertag zu Schweinfurt mitgeteilt. Es sollen sich etliche vom Adel in seinen Dienst begeben.