Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ritterschaft

Lorenz Fries schreibt, wo Informationen über die Verbindungen zwischen der fränkischen Ritterschaft und den Bischöfen von Würzburg zu finden sind. Die sechs Kreise der fränkischen Ritterschaft sind Odenwald (Ottenwaldten), Rhön-Werra (Röhn vnd Wern), Steigerwald (Staigerwald), Altmühl (Altmuel), Gebürg (Gebirg) und Baunach (Baunach).

Exzerpt:

Ritterschaft zu Francken was sie mit den Bischofen zu Wirtzburg vnd herwiderumb die Bischofen mit inen gebandelt Such der Ritterschaft Handlung zu Hoff in scrinio prim legiaten Nota. die 6 ort od kraiss der fränkisch, Ritterschafft, seindt Ottenwaldten, Röhn vnd Wern Staigerwaldt, Gebirg Altmuel, Baunach

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 356r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1510

Zum zunächst angedachten Rittertag zu Schweinfurt (Schweinfurt), kommen Grafen, Herren und die Ritterschaft zusammen. Der Rittertag wird jedoch nicht abgehalten und ein neuer Rittertag zu Schweinfurt angesetzt. Auf diesem Rittertag beschließen sie, dass alles was den Grafen, Herren und der Ritterschaft zu Nutzen und zu Gute kommt bei altem Recht bleibt. So sollen alle sechs Ritterkantone in Franken zu einem Rittertag zusammen kommen und das oben genannte besprechen. Daraufhin sucht jeder Ort bei Bischof Lorenz von Bibra Geleit.

Exzerpt:

[Am Rand: vmb glait zum tag angesucht] Anno 1510 Wiewol dis Jar vmb Sant Matheus tag etlich Grafen Hern vnd von der Ritterschaft ein tag zu Schweinfurt gehalten hetten ward doch nichts ausgericht, Sonder ein anderer tag vf dinstag nach aller Hailgen tag wider gen Schweinfurt angesatzt Der meynung furzunemen vnd zubeschliessen alles das Grafen Hern vndgemeiner Ritterschaft zu nutz, ehren vnd guttem kombt vnd bei altem herkomen pleiben mogen Aldo ward geordnet das die Sechs rit in Franken ein ider ort vf ein nemlichen tag zu samen komen, vnd von der handlung daselbsten gescheen hadlen solten Daruf hat ein ieder ort bei Bischof Lorentzen vmb Glait angesucht Recepta im Ersten aingung buch fo: 121 vf ß 124

Kommentar:

Notiz am Rand: Es wird nach Geleit zum Rittertag gefragt. Die Einträge von 5961 bis 5986 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 372v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1510

Der Rittertag zu Schweinfurt (Schweinfurt) wird abgehalten und sämtliche Grafen, Fürsten, Herren und Ritterschaften der sechs Kantone in Franken kommen zusammen. Dort vereinbaren sie eine Freundschaft und Einigung. Diese verdeutlichen, dass sie zueinander friedlich gestimmt sind, die Allmende gemeinnützig bewirtschaftet wird und Witwen und Waisen, Arm und Reich in Frieden und rechtens leben dürfen.

Exzerpt:

[Am Rand: Ritterschaft vnter inen ein vertrag aufgericht 3 Jar lang] Nichts desto weniger haben sie die Ritterschaft mit der handlung zu Schweinfurt fortgefarn, vnd daruff sie die gefursten vnd andere grafen hern vnd gemeine Ritterschaft der Sechs ort des Lands zu Francken sich zu samen gethan, ein Freuntschaft vnd ainigung ausgericht, wie sie gemeniglich vnd sonderlich zu friden geneigt, vnd gemeinen nutz der Land, besonder das witwen vnd waisen, reich vnd arm vnuergewaltigt mit friden ruhe vnd rechtens bleiben mogen nachuolgends Lauts

Kommentar:

Die Einträge von 5961 bis 5986 gehören zusammen. Notiz am Rand: Die Ritterschaften einigen sich auf einen dreijährigen Vertrag.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 373v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1510

Sie einigen sich auf folgende elf Artikel: 1) Es soll in jedem der sechs Kantone ein Hauptmann gewählt werden, welcher als Ansprechpartner für Klagen über Plackerei, Raub und andere Straftaten der jeweiligen Ortschaft gilt. Erhält er eine solche Klage, soll er sich an die anderen Vertragspartnern wenden. Hierbei soll keiner von Gottes Gewalt oder den Rechten ausgeschlossen werden.

Exzerpt:

1 Das in iglichem der Sechs ort ein Haubtman erwelt werden sol, wa sich plackerei, rauberei, vhedlich vnd vnerlich thatlich handlung der ort einem clag an in gelangt sol er die ainigungs verwanten zu der hilf aufmanen, vund keiner on gottes gewalt oder rechte ehaft auspleiben

Kommentar:

Die Einträge von 5961 bis 5986 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 373v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft

9) Jeder Ritterkanton soll sich jährlich versammeln und wenn es notwenig ist einen neuen Hauptmann wählen, da keiner dazu gezwungen ist länger als Hauptmann tätig zu sein, als er möchte. Zudem sollen ihre Ausgaben abgerechnet werden.

Exzerpt:

9 Ein iglicher i ort sol ierlich zusamen komen, vnd wa von noten andere Haubtleut welen vnd ihres ausgebens rechnung thun vnd keiner lenger Haubtman zu sein gezwungen werden

Kommentar:

Die Einträge von 5961 bis 5986 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 374r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1511

Die versammelten Ritter der Ritterkantone Rhön-Werra (Ron), Baunach (Baunach), Altmühl (altmul) und Steigerwald (Staigerwalt) geben den kaiserlichen Gesanten auf dem Rittertag zu Schweinfurt (Schweinfurt) eine Antwort. Darin heißt es, sie können nichts beschließen, da sie in zu kleiner Zahl zu Schweinfurt versammelt sind. Außerdem ist niemand vom Ritterkanton Odenwald (Ottenwald) erschienen. Sie müssen einen weiteren Rittertag ausschreiben und sie bitten die Gesandten, diese Information an den Kaiser weiterzuleiten.

Exzerpt:

Vf gehaltem Ritterstag Montag nach Cantate a xi zu Schweinfurt haben die vier ort Ron, Baunach, altmul vnd Staigerwalt den kaiserlichen verordenten antwort geben, sie weren gar in cleiner antzal zu Schweinfurt, vnd von dem Ottenwald nimand bei inen, konten in iren sondern sachen nichts be= schliessen, musten widerumb ein tag ausschreiben, vnd an [377v] ire Hern vnd Freund gelangen lassen, vnd kay Mt bei aigner botschaft antwort geben, mit bite sie gegen kay ast zuuerantworten

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 377r/ 377v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1511

Die würzburger (Wurtzburgischen) Gesandten sagen, sie seien zu den vier zum Hochstift Würzburg (wurtzburg) gehörigen Orten gegeangen, von denen drei ihrer Aufforderung, nach Würzburg zu kommen, angenommen haben. Der vierte Ort sagt schließlich auch zu. Die Gesandten sollen sich an die Vereinbarung der Fürsten zu Iphofen (Jphofen) halten und sich auf keine Verhandlungen einlassen.

Exzerpt:

Wurtzburgischen gesanten sagten sie weren an die vier ort zum Stift wurtzburg gehorig gesant, weren drei ort ires erbittens vnd ausagens genugig, versehen sich der virt ort wurds auch thun vnd der abschid zu Jphofen be= griffen ein ieder solt bei den seinen handlen sie ab zu wenden

Kommentar:

Bei den drei Orten, die zugesagt haben, handelt es sich wahrscheinlich um die Orte Steigerwald, Rhön-Werra und Baunach. Der vierte Ort, der später zusagt, ist wahrscheinlich Odenwald. Vgl. Ulrichs. Es sind weder Datum noch Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 380r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1511

Das Ritterkanton Odenwald (ottenwalt) nimmt das Angebot des würzburger Bischofs an und will seine Gesandten nach Würzburg (wurtzburg) schicken, um dort ihre Mängel anzuzeigen.

Exzerpt:

Volgends haben die vfin ottenwalt auch bewillgt ire ge= santen gein wurtzburg zu schicken vnd ire mengel an zu zaigen

Kommentar:

Es sind weder Datum noch Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 380r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1511

Bischof Lorenz von Bibra gibt den Rittern der Orte Rhön-Werra (Ron), Steigerwald (Staigerwatlt), Baunach (Baunach) und Odenwald (Ottenwald), sowie deren Knechten, Pferden, Hab und Gut Geleit. Dieses wird ohne Ausnahmen ausgestellt. Dafür wird zu Würzburg (wurtzburg) ein Futterzettel ausgegeben.

Exzerpt:

Vnd hat Bischof Lorentz den orten vor der Ron, Staigerwald an der Baunach vnd Ottenwald, inen iren [gestrichen: pferden] knechten, pferden leib hab vnd gutten glait geben sine exerptione also sol man ein futter zettel sehen welchs alhie zu wurtzburg erschinen sein, leit im buschel Ritterschaft

Kommentar:

Es ist kein Datum angegeben. Der Futterzettel berechtigt dazu, auf Reisen von der Bevölkerung Pferdefutter einzusammeln.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 380v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1515

Die Grafen, Herren und Ritterschaft, die sich bei Bad Windsheim (windsheim) versammeln, setzten ein Schreiben an Bischof Lorenz von Bibra auf. Dieses besagt, dass sie in großer Anzahl aus den sechs Ritterkantonen zusammen gekommen sind und sich über die Unruhen mit Plackerei, Raub, anderen Untaten und Beschwerden austauschen. Da es bei ihren Verhandlungen zu keinem festen Entschluss kommt, bitten sie den Bischof am 23.09.1515 nach Bad Windsheim zu kommen oder seinen Rat zu schicken. Sie erhoffen sich dessen Einsicht, damit die Unruhen ein Ende nehmen und rechtmäßig gehandelt wird.

Exzerpt:

Anno 1515 Freitag nach Kiliani schriben Grafen Hern vnd Ritterschaft so zu windsheim versamelt waren Bischof Lorentzen das sie von den 6 orten daselbst in treffenlicher antzal gewest vnd bedacht was vnwesens sich mit plackerey vnd rauberei vnd andern vnthaten vnd beschwerungen statlich dauon gehaldelt aber entlichs nichts beschlossen, damt solchs abgestelt were ir bit sein fl G wollten vf Sontag Mathei apli zu Windsheim ein komen, oder ire Rathe schicken, vnd einsehens haben damit solchs furkomen vnd abgestelt, vnd ieder bei frid vnd recht gehandhabt werden mocht

Kommentar:

Da es sich bei dem Feiertag Matthei um einen Freitag handelt ist wahrscheinlich der darauffolgende Sonntag gemeint. Die Einträge von 6092 bis 6098 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 385r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: