In Kinding werden die Dächer des Kirchturms und Langhauses repariert. Der einheimische Schreiner Adam Pez fertigt eine neue hölzerne, mit 60 geschnitzten Rosen in den Füllungen versehene, Kirchendecke an.
Im Pfälzer Erbfolgekrieg wird die Kirche in Lichtenau abgetragen, sodass nahende französische Truppen den Turm nicht als Ausguck verwenden können, sobald sie den Ort einnehmen würden. Die Steine werden für den Wiederaufbau aufbewahrt. Nach Beschießung durch die Festung rücken die französischen Verbände wieder ab.
Schneeberg erhält bereits 1688 einen eigenen Pfarrer. Doch erst mit Ausstellung der Errichtungsurkunde am 30. Mai 1692 wird Schneeberg offiziell zur Pfarrei erhoben.
Die Wallfahrtskirche in Retzbach wird von der geistlichen Regierung zu Würzburg zur Pfarrkirche erklärt, bis eine neue Pfarrkirche entsteht.
Die Patronatsherrschaft über die evangelische Pfarrei Heiligenstadt geht zunächst an das Fürstbistum Bamberg bevor es später der katholischen Familie Schenk von Stauffenberg übertragen wird.
Die Landeshoheit mit Landgericht, Ehegericht, "Gebot und Verbot" und allen anderen Rechten in Retzbach steht dem Hochstift zu, dazu kommt auch die geistliche Jurisdiktion, die beim Bistum Würzburg liegt.
Der Deutsche Orden und Graf Franz Albrecht von Öttingen schließen eine Vereinbarung auf zehn Jahre. Demnach behält Halsbach alle pfarrlichen Rechte über Dürrwangen, der Kaplan zu Dürrwangen soll aber die pfarrlichen Funktionen für Dürrwangen und die Ober- und Trendelmühle ausüben.
Der Markgraf von Brandenburg-Ansbach verkauft den Ort Heiligenstadt für 5000 Reichstaler oder 6000 Gulden und 200 Dukaten Leihkauf als Lehenskörper an den Bischof von Bamberg. Heiligenstadt wechselt somit von einem evangelischen zu einem katholischen Ortsherrn über. Den Untertanen wird aber freie Religionsausübung gewährt.
Der Bamberger Fürstbischof Marquard Schenk (von Stauffenberg) einigt sich mit einer Tochter der Streitberger und erhält für 12000 Gulden unter anderem das ihr gehörige Drittel von Heiligenstadt. Er erhält die streitbergischen Eigengüter mit Kirche, Pfarr- und Schulhaus samt Zugehörungen.
Nach dem Tod des Bamberger Fürstbischofs Marquard Schenk (von Stauffenberg) bleibt das Kirchenlehen von Heiligenstadt mit Pfarrer und Kirche sowie das Schulhaus beim Hochstift und wird nie mehr verliehen. Somit unterstehen Kirche und Schule fortan direkt der Geistlichen Regierung in Bamberg.