Aus diesem Jahr stammt die Zunftordnung der Wirsberger Wagner, Schmiede und Schlosser.
Im Verzeichnis der Jahrmärkte der Hauptmannschaft Kulmbach in diesem Jahr ist Wirsberg mit drei Märkten aufgeführt: Am Tag Philippi Jacobi (1. Mai), am Tag Mariä Heimsuchung (2. Juli) und am Michaelis Tag (29. September).
Durch einen kalten und langen Winter erfrieren in Wirsberg viele Obstbäume. Besonders leiden aber die Weinstöcke, Pfirsich-, Marillen- und Quittenbäume in den Weinbergen in Kulmbach. In Wirsberg selbst wird der Weinbau seit Mitte des 17. Jahrhunderts nicht mehr betrieben.
Der Bergbau in Wirsberg lebt wieder auf. Nun werden allerdings keine Kupfererze mehr verhüttet, sondern man wendet sich der Vitriolsiederei zu.
Die Wirsberger Müller erhalten eine neue Zunftordnung. Es gibt vier Mühlen in Wirsberg: die Hinter Mühl, Eckmühl, Äußer Mühl und die Schlackenmühle.
Die Ratsversammlung von Wirsberg beschließt, den Weg entlang der Kellerhäuser auszubauen und befahrbar zu machen. Jeder Rechtler musste in Hand- und Spanndiensten dazu beitragen und darüber hinaus vier Kreuzer Steuern entrichten. Seit dieser Zeit gibt es jährlich Ausgaben für Straßenbaumaßnahmen.
Nach der "Beschreibung des Voigteyambtes Wirßberg" aus diesem Jahre zählt Wirsberg 85 Häuser, einschließlich Pfarr- und Schulhaus, dem Rabensteiner Schloss und fünf dazugehörigen Häusern. Außerdem hat der Ort 19 eingetragene Handwerker und insgesamt 162 Untertanen.
Mit seinen Privilegien, hier besonders dem Marktrecht an drei Tagen im Jahr, hat Wirsberg markgräflichen Schutz, eine Zolleinnahme, die aber der markgräflichen Herrschaft zufließt, einen Steuerfluss von 2037,5 Gulden, ein jährliches Kammergefälle von 51 Gulden und 55,25 Kreuzern sowie eigenes Marktlehen. Es ist lediglich ein Jagd- und Botenfron und von den Bauern der dritte Teil an Rossfron zu leisten.
Es wird markgräflich bewilligt, dass der Markt Wirsberg die gleiche Anzahl Viehmärkte durchführen darf wie der Markt Kasendorf.
Die erst 100 Jahre alte Kirche Wirsbergs wird wieder eingerissen und neu erbaut. Die Kirchenchronik erklärt dies damit, dass die in der Hast der Kriegsjahre errichtete Kirche zu "dunkel" und zu "dumpf" gewesen sei.